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Doppelter Doppel-Stopp: Magnussen büßt für Fehler dreimal
Kevin Magnussen verlor durch einen Fehler gleich dreimal Zeit, während man bei Haas mit der Hockenheim-Strategie hadert - Doppelstopps laut Steiner ausbaufähig
(Motorsport-Total.com) - Haas hat beim Formel-1-Rennen in Hockenheim am vergangenen Wochenende ein besseres Ergebnis verspielt. Zwar nahm Romain Grosjean mit Rang sechs gute Punkte mit, doch Kevin Magnussen landete als Elfter außerhalb der Punkte. Somit verloren die Amerikaner in Deutschland etwas Boden auf Renault und Force India - zu wenig, wenn man eigentlich als Fünfter und Sechster gestartet war.
"Dass Romain auf Platz sechs gelandet ist, war Schadensbegrenzung", sagt Teamchef Günther Steiner. Denn Haas war einer der Opfer des Regenchaos und verlor beim Wechsel auf Intermediate-Reifen in der Safety-Car-Phase einige Positionen. Vor allem Kevin Magnussen wurde dadurch zurückgereicht, doch das hatte sich der Däne teilweise auch selbst zuzuschreiben.
Denn kurz vor dem ersten Reifenwechsel kam er in Kurve 2 von der Strecke ab und musste so Teamkollege Grosjean passieren lassen. Und weil Haas beide Fahrzeuge gleichzeitig zum Stopp reinholte, musste Magnussen hinter dem Franzosen anstehen. Als man noch während der Safety-Car-Phase auf Ultrasofts zurückwechselte, gab es das gleiche Spiel: Haas machte einen Doppelstopp und Magnussen stand an.
"Wir müssen uns genau anschauen, ob wir die beiden Boxenstopps in verschiedenen Runden hätten machen können", sagt Steiner, ist sich da aber nicht sicher. "Es ging alles so schnell. Wir mussten uns gegen Renault absichern, um nichts zu Riskantes zu machen und am Ende ohne Punkte zu sein", erklärt der Südtiroler.
Fotostrecke: Triumphe & Tragödien in Ungarn
Erstmals wird ein Grand Prix von Ungarn bereits 1936 ausgetragen. Am 21. Juni verfolgen rund 100.000 Zuschauer das Rennen auf einer engen, verwinkelten Strecke im Nepliget-Park in Budapest. Alle Mercedes-Fahrzeuge fallen aus und Alfa-Romeo-Pilot Nuvolari gewinnt souverän vor den Fahrern der Auto Union. Der Lauf zählte damals allerdings noch nicht zur ausgetragenen Europameisterschaft. Erst 50 Jahre später wurde es ein offizieller Lauf der Formel-1-Weltmeisterschaft. Fotostrecke
Er verteidigt die Entscheidung, zwischenzeitlich auf die Intermediates gesetzt zu haben, obwohl es im Nachhinein betrachtet besser gewesen wäre, auf Trockenreifen zu bleiben. "Es war einfach zu rutschig. Mit unseren gebrauchten Reifen war das Risiko sehr hoch, dass wir wie Vettel abfliegen. Beide Fahrer haben gesagt, dass sie keine Chance haben, den Reifen wieder auf Temperatur zu bekommen, um noch etwas Gutes von ihm zu kriegen", so Steiner.
Im Nachhinein hätte man es wohl anders gemacht, doch der Fokus liegt auch auf den beiden Doppel-Boxenstopps, die nicht reibungslos funktioniert haben. Mit 34,7 und 27,7 Sekunden Zeit in der Boxengasse hat Magnussen zwei der drei längsten Stopps hingelegt. "Es gibt da ein paar Dinge, auf die wir im Detail etwas mehr schauen müssen", sagt der Teamboss, "aber das ist Teil des Rennsports."
Dass Magnussen nach dem Rennen sauer war, kann er nachvollziehen: "Wärt ihr ruhig, wenn ihr auf Rang sechs gelegen hättet und am Ende Elfter geworden wärt?", fragt Steiner. "Ich denke, es war nicht alles falsch, aber es kamen einfach ein paar Dinge in kurzer Zeit zusammen."
Beim kommenden Rennen in Ungarn wird sich zeigen, ob Haas in der Lage ist, in dieser Saison noch Rang vier anzugreifen. Denn der Kurs sollte dem Team weniger liegen, schließlich ist es nach Monaco der zweitlangsamte Kurs - und dort erlebte Haas einen wahren Horror-Grand-Prix. Mit dem Update in Kanada ist das Auto jedoch besser geworden und hat auch nicht mehr die Probleme mit den abfallenden Teilen, was in Monaco besonders hart zu spüren war.
Wie stark man sich verbessert hat, wird das anstehende Wochenende zeigen.