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Alonso verzockt sich im Regen: "Wir mussten es probieren"
Fernando Alonso war einer der Pokerfahrer mit Intermediates, doch dafür büßte der Spanier - Stoffel Vandoorne kämpft sich trotz Motorenproblem ins Ziel
(Motorsport-Total.com) - Fernando Alonso gehörte im Regenroulette von Hockenheim zu den großen Verlierern. Der Spanier lag auf Rang 13, als er sich bei stärker werdendem Regen für Intermediates entschied. Doch weil der Regen wieder schwächer wurde, musste der McLaren-Pilot noch einmal an die Box kommen und wieder zurück auf Trockenreifen wechseln. "Von da an konnten wir nichts mehr tun, aber wir mussten es versuchen", sagt er nach dem Rennen.
Denn viel zu verlieren hatte Alonso zu diesem Zeitpunkt nicht. Er lag außerhalb der Punkte und hätte mit einer richtigen Entscheidung als großer Gewinner aus dem Chaos hervorgehen können. "Wir haben uns für Risiko entschieden, weil die Vorhersage heftigen Regen in ein paar Minuten vorausgesehen hatte", so Alonso. Doch der kam am Ende nicht.
Und selbst wenn der Regen noch gekommen wäre, hätte Alonso noch einmal an die Box kommen müssen, weil der Wechsel einfach zu früh kam. "Die Reifen waren schon abgefahren. Die trockene Strecke hat die Reifen gekillt", sagt er. "Es war einfach ein Risiko und am Ende haben wir keine Punkte geholt - trotzdem bin ich glücklich."
Warum er glücklich ist, verriet er allerdings nicht. An der Pace von McLaren kann es kaum gelegen haben - an der Punkteausbeute ebenfalls nicht. Allerdings ist Alonso überzeugt, dass er im Trockenen durchaus hätte Punkte holen können: "Wir waren auf einem Stopp, viele andere auf zwei - und sie hatten mehr Blasenbildung. Wir haben den ersten Stopp schon um zwölf Runden gegenüber unseren Rivalen verlängert, von daher denke ich, dass am Ende Platz neun oder zehn möglich gewesen wäre."
Doch dazu sollte es ohnehin nicht kommen, weil Alonso die Zielflagge nicht sah. Eine Runde vor Ende holte McLaren seinen Piloten an die Box - warum, weiß er aber auch nicht. "Sie haben mir gesagt, ich soll das Auto abstellen und langsam zurückkommen. Sie haben also vermutlich etwas in den Daten gesehen."
Ein kurioses Problem erlebte auch Teamkollege Stoffel Vandoorne, der eigentlich auch schon am Aufgeben war. "Der Motor wollte plötzlich nicht mehr", berichtet der Belgier. "Wir mussten aufgeben, doch das Team hat ein paar Einstellungen verändert und es nochmal probiert - und es schien zu funktionieren - wenn auch mit weniger Leistung als normal."
Vandoorne konnte das Rennen wieder aufnehmen, war jedoch dadurch nicht in der Lage vom Regenchaos zu profitieren. Er saß den Regen einfach ohne Reifenwechsel aus und kam dadurch noch ein paar Positionen nach vorne. "13. war vermutlich das Beste, was wir erreichen konnten. Zumindest sind wir zurück in das Rennen gekommen."