Nico Hülkenberg: Neuer Motor, aber von Strafe verschont
Nico Hülkenberg muss nach seinem Ausfall in Österreich Motorenteile tauschen, kommt aber um eine Strafe herum - Haas bleibt im Fokus von Renault
(Motorsport-Total.com) - Nico Hülkenberg ist um eine Strafe beim Großen Preis von Großbritannien gerade noch einmal herumgekommen. Der Deutsche war am vergangenen Wochenende in Spielberg mit einem Turboschaden ausgefallen und muss daher einige Teile wechseln. Laut 'auto motor und sport' hat ein gebrochenes Turbinenrad im Turbolader den Motor beschädigt, nicht aber die MGU-H.
Somit benötigt der Renault-Pilot in Silverstone lediglich einen neuen Turbolader und einen neuen Motor, was noch nicht zu einer Strafe führt. Denn bei beiden Fällen ist die dritte erlaubte Einheit verbaut. Wäre die MGU-H beschädigt gewesen, hätte es eine Strafe gegeben, weil Hülkenberg bei dieser schon das Maximum ausgereizt hat. Irgendwann wird diese aber mit Sicherheit folgen.
Das ist im Kampf mit Konkurrent Haas aber ein Nachteil, der wichtige Punkte kosten kann. Die Amerikaner haben mit ihren 22 Zählern in Österreich stark aufgeholt und liegen nur noch 13 Punkte hinter den Franzosen. Doch Hülkenberg macht sich noch keine Sorgen. Er glaubt, dass Haas die drei Strecken hintereinander genau auf den Leib geschneidert waren, weil der Bolide mit schnellen Kurven sehr gut zurechtkommt.
"Es werden aber auch noch Strecken kommen, die uns besser liegen", sagt er und vertraut vor allem seinem Paket. "Wir haben noch Sachen in der Pipeline, die in den kommenden Wochen freigegeben werden", so Hülkenberg. "Ich sehe uns als besseres und stärkeres Paket, aber das müssen wir natürlich beweisen und unsere Leistung bringen."
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Das ist Renault in Spielberg auf jeden Fall nicht gelungen. Neben Hülkenbergs Ausfall gab es auch für seinen Teamkollegen Carlos Sainz eine Nullnummer, weil Renault die Reifen zu hart rannahm. Doch das sieht der Spanier locker, weil es das erste Mal in dieser Saison war, dass er nicht um Punkte kämpfen konnte. "Bis dahin waren wir das konstanteste Team, von daher sehe ich keinen Grund für Panik", sagt er.
Auf Haas würde er trotzdem ein Auge haben, weil diese seit dem Upgrade in Kanada vor allem in schnellen Kurven stark sind. "Das wird hier wieder so sein, speziell auf einem ebenen Asphalt wie hier", so Sainz. "Aber es werden auch Strecken kommen, die für uns besser sein werden. Zusammen mit ein paar Upgrades können wir sie hoffentlich in Schach halten."