Christian Horner: Qualifying-Streit war "Sturm im Wasserglas"
Für den Red-Bull-Teamchef wird zu viel Wirbel um den Q3-Streit im Qualifying gemacht: Er nimmt seine beiden Piloten aus der Schusslinie
(Motorsport-Total.com) - Christian Horner nimmt seine beiden Piloten nach dem Streit im Qualifying aus der Schusslinie. In Q3 hatte Daniel Ricciardo plötzlich langsamer gemacht und wollte, dass Max Verstappen vorbeifährt. Dieser hatte sich jedoch geweigert, weil er an der Reihe war, als Zweiter auf die Strecke zu gehen. Das Thema ist bei Red Bull mittlerweile geklärt und beendet.
"Wir haben unsere Prozeduren nicht ohne Grund", sagt Teamchef Horner und schiebt das Verhalten auf eine Misskommunikation. "Daniels Erwartung ist wohl leicht von der Nachricht seines Ingenieurs abgewichen. Er hat darüber gesprochen, einen Windschatten von einem anderen Auto zu bekommen, und ich glaube, dass er gedacht hat, dass er ihn von Max bekommen würde."
Doch bei Red Bull spiele man nicht mit gegenseitigen Windschatten herum, weil man es häufiger falsch als richtig mache, wie Horner weiter betont. "Darum versuchen wir das als Team zu vermeiden." Im Anschluss habe man mit Ricciardo alle Fakten durchgesprochen. "Er ist absolut einverstanden und glücklich mit der Situation", sagt der Teamchef.
Was Verstappen angeht, so kann er dessen Reaktion nachvollziehen: "Wenn du die Dinge im Qualifying managst, ist das Letzte, was du möchtest, deine Vorgänge zu verändern. Das war schon seit den Zeiten von Coulthard und Webber so (beide fuhren 2007 und 2008 für Red Bull; Anm. d. Red.). Max hat also nichts verkehrt gemacht. Daniel erkennt das an, und für mich war es ein kleiner Sturm im Wasserglas."