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Zu viel Wasser im Bauch: Sainz kämpft mit dem Brechreiz
Carlos Sainz wurde im Cockpit schlecht, weil seine Trinkflasche ständig Wasser freigab, doch zusammen mit Nico Hülkenberg holte er gute Punkte für Renault
(Motorsport-Total.com) - Der Große Preis von Australien gehört für Carlos Sainz sicherlich nicht zu den angenehmsten in seiner Karriere. In der letzten Rennphase meldete sich der Spanier über Funk, dass ihm übel sei - und zwar aufgrund des Wassers. Was er damit meinte, wird erst nach dem Grand Prix klar: Der Renault-Pilot hatte im Rennen ein Problem mit seiner Wasserflasche, die kontinuierlich Wasser in seinen Mund füllte.
"Ich habe unterbewusst getrunken, getrunken und getrunken. Mein Bauch war irgendwann voll Wasser, deswegen habe ich mich nicht gut gefühlt", erklärt er seine Probleme. "Das ganze Wasser ist von Seite zu Seite geschwappt, es war ziemlich schwierig. Irgendwann unter dem Safety-Car musste ich mich beinahe übergeben." Ab diesem Zeitpunkt ging es ihm nur noch darum, das Ziel zu erreichen und den einen Punkt für Platz zehn mitzunehmen.
Das gelang Sainz am Ende auch, weswegen Renault in Melbourne eine doppelte Punkteankunft feiern konnte. Bei Nico Hülkenberg lief es noch etwas besser: Der Deutsche wurde Siebter und hatte im Rennen mächtig zu arbeiten: "Ich hatte die ganze Zeit Autos vor und hinter mir und musste die Bälle jonglieren", sagt er.
Gleichzeitig musste er auf seinen Spritverbrauch achten, weil dieser heute im Albert Park ein großes Thema war. "Melbourne ist die härteste Strecke des Jahres was den Spritverbrauch angeht. Das hat uns heute viel Kopfzerbrechen beschert", so Hülkenberg. Denn eigentlich sind alle Piloten im Eifer des Gefechts und wollen Gas geben, trotzdem musste man irgendwie versuchen, etwas Sprit zu sparen.
"Ich wollte aber natürlich nicht den siebten Platz an Bottas schenken, der von hinten gedrückt hat", erzählt der Deutsche. "Von dem her war es anspruchsvoll, hat aber ansonsten Spaß gemacht. Ich habe mich im Auto gut gefühlt - ein guter verdienter siebter Platz", so sein Fazit. Und es hätte auch noch besser kommen können: "Wir hatten ein bisschen Pech mit dem Safety-Car, durch das Fernando (Alonso; Anm. d. Red.) an uns vorbeigekommen ist. Sonst hätten wir ihn mit Sicherheit geschlagen."
Doch am Ende musste man bei Renault froh über Rang sieben und zehn sein, denn dass beide Haas kurz hintereinander ausfielen, bescherte den Franzosen zwei Zusatzpositionen. "Es freut mich, dass sie sich selbst erledigt haben", grinst Hülkenberg, der vom Auftritt der Amerikaner aber nicht überrascht war: "Haas war erwartungsgemäß gut. Ich konnte ihnen aber folgen und bin die gleiche Pace gefahren - am Anfang haben sie mich sogar aufgehalten."
Und so geht man bei Renault frohen Mutes aus dem Wochenende, denn die Basis für das anstehende Jahr stimmt. Die Balance-Probleme vom Freitag sind gelöst und die Piloten fühlten sich im Auto wohl. "Ich bin sehr glücklich über die Fortschritte", sagt Hülkenberg. Das sieht Sainz auch so: "Es war ein positiver Start, und ich bin glücklich über die Performance am Wochenende. Ich hätte zwar ohne die Probleme noch mehr erreichen können, aber wir werden daraus lernen und besser werden."