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"Öfters so": Räikkönen von Ricciardo-Torpedo nicht überrascht
Kimi Räikkönen musste sich mit einigen Piloten auf der Strecke herumschlagen, unter anderem mit einem frechen Daniel Ricciardo - Grip-Probleme verhinderten mehr
(Motorsport-Total.com) - Kimi Räikkönen sorgte beim Ferrari-Heimspiel in Monza nicht unbedingt für zufriedene Gesichter in der Garage. Zwar hatte der Finne ein paar enge Zweikämpfe zu überstehen, doch am Ende landete er nur auf einem farblosen fünften Platz. Räikkönen hatte vor allem mit Balance-Problemen an der Hinterachse zu kämpfen und kam schließlich mit über einer Minute Rückstand ins Ziel.
"Das ganze Wochenende war nicht einfach", klagt er im Anschluss an den Grand Prix. "In einigen Runden fühlte es sich besser an, doch die meiste Zeit fehlte uns einfach der Grip und die Pace, um irgendetwas zu machen."
Vor allem am Ausgang der Kurven kam Räikkönen nicht in Schwung, was ihn viel Zeit und im direkten Kampf einige Positionen kostete. "Ich hatte nie wirklich gute Runs auf den Geraden", seufzt er. "Außerdem habe ich mich manchmal fast gedreht", schildert er weiter. "Als ich in die Kurven fahren wollte, habe ich das Auto verloren."
Dabei lief der Start aus seiner Sicht eigentlich recht gut. Räikkönen kam an Valtteri Bottas vorbei und hätte in Kurve 2 sogar Lance Stroll überholen können. "Aber ich war nicht wirklich sicher", sagt er. "Ich dachte, es sei ein wenig zu riskant." Der Finne entschied sich, hinter dem Kanadier zu bleiben, doch schon zog Bottas wieder daneben, und die beiden berührten sich kurz. In der zweiten Schikane behielt Räikkönen die Oberhand, doch beim Anflug auf Parabolica war Bottas vorbei.
"Wir konnten zwar noch einmal zurückkommen, hatten aber nicht mehr den Zug." Gegen Mercedes hatte Ferrari am heutigen Tag keine Chance, doch es sollte sogar noch schlimmer kommen. Teamkollege Sebastian Vettel zog nach einem kleinen Fehler in der zweiten Schikane vorbei, und später kam auch Daniel Ricciardo im Red Bull angeflogen - und das wortwörtlich. Der Australier bremste in Kurve 1 ziemlich spät und presste sich daneben.
"Er war zwar weit weg, doch er war auf frischeren, weicheren Reifen", sagt Räikkönen, dass er vom Angriff nicht überrascht gewesen sei. Denn so etwas würde Ricciardo öfters tun: "Mit frischeren Reifen forciert er das ein wenig", so der Ferrari-Pilot, der nicht dagegenhalten wollte, weil er nicht den Speed zum Kämpfen hatte und wusste, dass der Australier ohnehin früher oder später vorbeigehen würde.
"Wenn ich ihn für eine Runde verzweifelt hinter mir halten wollte, hätte ich es tun können, aber in meinem Hinterkopf hatte ich, dass ich nicht genügend Speed habe und er mich ohnehin irgendwann kassieren würde." Und so fuhr Räikkönen schließlich ungefährdet auf Rang fünf ins Ziel ...