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Wehrlein abgeschlagen: Regen einzige Hoffnung für Sauber
Die Sauber-Piloten belegen in Spa erwartungsgemäß die Plätze 19 und 20, dürfen strafenbedingt aber immerhin eine Reihe weiter vorne starten - Wehrlein verliert Teile
(Motorsport-Total.com) - Für das Sauber-Team brachte das Qualifying zum Großen Preis von Belgien in Spa die erwartete Schlappe. Während Schwede Marcus Ericsson als 19. immerhin seinen Teamkollegen Pascal Wehrlein hinter sich lassen konnte, erlebt der Deutsche in den Ardennen weiterhin ein Wochenende zum Vergessen. Nachdem er wegen eines Getriebewechsels schon eine Strafe um fünf Positionen nach hinten in der Startaufstellung aufgebrummt bekam, brach ihm im Qualifying ein Teil an seinem C36 weg. In einer Zeit von 1:47.679 Minuten hatte er rund eine halbe Sekunde Rückstand auf seinen Stallgefährten und wurde Letzter.
Dass beide Sauber-Piloten am Rennsonntag dennoch nicht aus der letzten Reihe starten müssen, verdanken sie den Strafversetzungen von Toro-Rosso-Fahrer Daniil Kwjat und McLaren-Pilot Stoffel Vandoorne. So können der Schwede und der Deutsche den Grand Prix von Belgien immerhin von den Positionen 17 und 18 in Angriff nehmen. Die trübe Stimmung im Team kann dies freilich nur wenig erhellen. "Es war uns bewusst, dass das Qualifying schwierig wird, weil auf dieser Strecke die Motorleistung eine entscheidende Rolle spielt", spricht Ericsson die große Sauber-Problematik unverblümt an.
Auf der Powerstrecke in Spa mit ihren langen Geraden, den Anstiegen und schnellen Kurven beziffert Ericsson den Rückstand der Vorjahres-Antriebseinheit von Ferrari im Heck des Saubers auf "mindestens zwei Sekunden". Selbst mit einem Top-Chassis wäre man so chancenlos, wie sich auch am Samstag wieder beobachten ließ. Hinzu kommen viele eigene, hausgemachte Probleme - wie etwa bei Ericsson, der wegen eines Defekts im dritten Freien Training am Vormittag nur sechs Runden fahren konnte.
Ähnliches widerfuhr Wehrlein bereits während der Sessions am Freitag, sodass der Sigmaringer schon froh war, dass er am Samstag zumindest auf gute Kilometer auf der Ardennen-Achterbahn kam. "Im Allgemeinen war heute ein besserer Tag als gestern - zumindest habe ich heute keine Zeit auf der Strecke eingebüßt. Im dritten Freien Training konnte ich daher eine gute Anzahl von Runden fahren." Das war es dann aber schon mit den guten Nachrichten für den Deutschen, denn in seinem zweiten Versuch in Q3 verlor er ein Teil seines C36, die Chancen auf eine bessere Zeit waren dahin.
"Ich habe im Mittelsektor, also in den schnellen Kurven, extrem viel Zeit verloren. Da bin ich die ganze Zeit nur herumgerutscht. Ich weiß nicht, woran es gelegen hat. Ich wusste bis jetzt selbst nicht, dass mir irgendetwas vom Auto weggeflogen ist. Wenn Teile wegfliegen, hat man immer weniger Abtrieb am Auto", analysiert er im Gespräch mit 'Sky' und zieht ernüchtert Fazit: "Leider ist unsere Performance nicht gut genug. Wir schauen uns nun die Daten an, um für das morgige Rennen einen Schritt nach vorne machen zu können."
Auch Teamkollege Ericsson insistiert, dass das Team einen Weg finden müsse, "um die Performance zu verbessern." Allzu große Hoffnungen gibt es für die kleine Truppe aus Hinwil aber nicht. Klar ist: Auf den neuen Teamchef Frederic Vasseur wartet eine Herkulesaufgabe - mehr als der berühmte Strohhalm, an den sich die Teammitglieder klammern, ist derzeit nicht in Sicht. Wie der für das Rennen in Belgien aussieht, bringt Pascal Wehrlein auf den Punkt: "Hoffentlich regnet es am Sonntag, sonst ist der Abstand nach vorne zu groß."