• 27. Juli 2017 · 21:27 Uhr

Trotz Negativ-Trend: Sebastian Vettel vor Ungarn optimistisch

Sebastian Vettel versprüht vor dem Grand Prix von Ungarn Zuversicht, obwohl weder der Trend noch die Historie in Budapest für ihn sprechen

(Motorsport-Total.com) - Sebastian Vettel feiert an diesem Wochenende in der Formel 1 ein kleines Jubiläum: Beim Großen Preis von Ungarn wird er sein 50. Rennen für Ferrari fahren - eine Marke, die vor ihm nur 13 andere Fahrer erreicht haben. Zweieinhalb Jahre nach seinem Wechsel von Red Bull fühlt sich Vettel in der Ferrari-Familie immer noch wohl. "Unser Ziel war und ist es, Ferrari wieder dorthin zu bringen, wo es hingehört. Das ist unsere Mission, daran arbeiten wir", sagt Vettel.

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Sebastian Vettel hofft in Ungarn auf eine Trendwende für Ferrari Zoom Download

Doch in den vergangenen Wochen ist diese Mission ein wenig ins Stocken geraten. Lag Vettel nach dem Grand Prix von Monaco noch 25 Punkte vor seinem WM-Rivalen Lewis Hamilton, hat der Mercedes-Pilot vor dem Rennen in Ungarn nur noch einen Punkt Rückstand auf Vettel. In der Konstrukteurswertung hat Mercedes einen Rückstand von 17 Punkten auf Ferrari innerhalb der vergangenen vier Rennen in einen Vorsprung von 55 Zählern umgewandelt.

Müssen bei der Scuderia nun also die Alarmglocken schrillen? "Sicherlich nicht", wendet Kimi Räikkönen ein. "Beim letzten Rennen waren wir nicht schnell genug, was aber auch mit der Rennstrecke zu tun hatte", sagt der Finne mit Blick auf Silverstone, wo beide Ferrari-Piloten durch Reifenschäden Punkte verloren. "Hier sollten wir im Vergleich zu ihnen stärker sein."

Im Qualifying fehlt es noch

Auch Vettel meint: "Auf dem Papier sollte das ein gutes Rennen für uns sein. Wir dürfen uns von kurzfristigen Ergebnissen nicht zu sehr ablenken lassen." Gleichzeitig erkennt der Deutsche aber an, dass Mercedes aktuell das Team ist, dass es zu schlagen gilt. "Sie waren in den vergangenen Rennen besser als wir. Aber es war eng. In Österreich hätten wir vom Tempo her gewinnen können, und das ist nicht allzu lang her", sieht auch Vettel keine Krise bei Ferrari.


Fotostrecke: FIA-Fast-Facts Budapest

Der Hungaroring war mit seinen vielen langsamen und mittelschnellen Kurven in den vergangenen Jahren keine Paradestrecke von Mercedes, weshalb Ferrari an diesem Wochenende seine Chance wittert. Allerdings ist in Ungarn auch das Qualifying sehr entscheiden, wie Vettel zugibt. "Historisch gesehen ist Ungarn nicht der Ort, wo man am besten Überholen kann, aber es ist nicht unmöglich", sagt er.

Dennoch ist ein gutes Ergebnis im Qualifying die beste Voraussetzung für ein starkes Rennen. Doch genau daran haperte es bei Ferrari zuletzt im Vergleich zu Mercedes. "Im Quali fehlt uns noch der entscheidende Schritt, im letzten Segment noch einmal aufzudrehen, mehr Leistung abzurufen", sagt Vettel. "Da sprechen wir von zwei, drei, vier Zehntel. In den Rennen hat man gesehen, dass wir näher dran sind."

Schlechte Ungarn-Historie für Vettel kein Thema

Dennoch sei eine bessere Performance in Q3 derzeit einer der Schwerpunkte Weiterentwicklung bei Ferrari. Gleichzeitig dürfen man darüber aber nicht die Rennperformance vernachlässigen, mahnt Vettel. "Denn am Samstag gibt es keine Punkte. Am Sonntag muss alles zusammenkommen."

Das war aber ausgerechnet bei Vettel in Ungarn bisher nur selten der Fall. Mit Red Bull war ihm dort nie ein Sieg gelungen. Erst mit Ferrari stand Vettel 2015 zum ersten Mal auf der obersten Stufe des Siegerpodiums, das er 2016 allerdings erneut verpasste. Doch dieser Blick in die Geschichte lässt Vettel kalt. "Natürlich wird im Vorfeld eines Rennens immer darauf geschaut, was man bisher dort gemacht hat, aber ich hatte schon viele schwierige Rennen. Das macht mir nicht allzu viel Stress."

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