• 14. Juni 2017 · 07:46 Uhr

Von wegen Stallorder-Gate: Sergio Perez' "Unterhaltung"

Force-India-Pilot Sergio Perez ärgert sich darüber, dass nach dem Kanada-Grand-Prix eine Stallorder-Diskussion über ihn und Teamkollege Esteban Ocon entbrannt ist

(Motorsport-Total.com) - Hätte, wäre wenn - bessere Argumente kann man bei solch einer Diskussion nicht finden. Hätte Sergio Perez Esteban Ocon in Montreal vorbeigelassen, dann wäre der vielleicht auch an Daniel Ricciardo vorbei aufs Podium gekommen, wenn alle Umstände gepasst hätten. Das ist die Argumentation-Kette, die Ocon gefällt. Perez würde viel lieber über das gute Teamergebnis beim Kanada-Grand-Prix reden. Denn er hat seiner Meinung nach nichts falsch gemacht.

"Die Medien haben diese Geschichte in die Welt gesetzt", poltert er gegenüber 'Autosport'. "Ich habe keine Anweisung missachtet. Alles, was wir hatten, war eine Unterhaltung darüber, ob ich Ocon vorbeilassen soll. Aber ich konnte meine Geschwindigkeit erhöhen und an Ricciardo rankommen."

Die "Unterhaltung" hörte sich aus Perez' Auto über den Teamfunk teilweise so an: "Lasst mich das Rennen fahren, man. Bitte!" Aber auch das Team betonte bereits kurz nach dem Rennen, dass es lediglich einen "Vorschlag" gegeben habe. Es stand im Raum, Ocon vorbeizulassen und bei Nicht-Erfolg wieder zurückzutauschen.

"Ich habe mein Team zu keinem Zeitpunkt ignoriert", betont Ocon. "Ich bin hier, um das beste Ergebnis für Force India zu erreichen. Und wenn ich eine Anweisung bekomme, dann befolge ich sie auch."

Rookie Ocon fühlte sich nach dem Rennen um seine Podiumschance betrogen - verlor dabei aber nicht sein Lächeln aus dem Gesicht. Perez bestätigt, dass die Teamkollegen die Angelegenheit noch an der Strecke geklärt haben: "Zwischen mir und Ocon ist alles in Ordnung. Es ist gut, dass er diese Pace hat. Für das Team ist es wichtig, dass er gute Arbeit leistet. Ich mache währenddessen weiter mein Ding."

Viel lieber redet der Mexikaner nämlich über die Tatsache, dass die Plätze fünf und sechs das Team auf Gesamtplatz vier festigten und den Abstand zu Red Bull verkürzten. "Wir konnten 18 Punkte holen - genauso viele wie Ferrari. Und unsere Konkurrenten schnitten nicht so gut ab. Darüber sollten wir uns freuen und uns nicht auf angeblich missachtete Anweisungen konzentrieren - weil es keine gab!"

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