• 14. Juni 2017 · 15:14 Uhr

Le-Mans-Geschichte bei der Formel 1 in Spielberg

Bei der Legendenparade im Rahmen des Formel-1-Grand-Prix von Österreich können die Fans in diesem Jahr Klassiker der 24 Stunden von Le Mans bewundern

(Motorsport-Total.com) - Der Grand Prix von Österreich der Formel 1 (7. bis 9. Juli) wartet auch in diesem Jahr mit einem besonderen Highlight für die Fans auf. Bei der aus den Vorjahren bekannten und beliebten Legendenparade werden die Fans einige Klassiker aus der Geschichte der 24 Stunden von Le Mans auf dem Red-Bull-Ring in Aktion erleben. Jean Alesi, Gerhard Berger, Tom Kristensen, Helmut Marko, Hans-Joachim Stuck, Dieter Quester und Mark Webber werden am Steuer der Boliden sitzen, die sie teilweise selbst beim Langstreckenklassiker in Frankreich gefahren sind.

Foto zur News: Le-Mans-Geschichte bei der Formel 1 in Spielberg

Le-Mans-Boliden wie der Bentley Speed 8 werden in Spielberg zu sehen sein Zoom Download

Vom offenen Zwölfzylinder-BMW mit 580 PS über den Porsche 917K, die Porsche 936 und 962c, den Ferrari 512S und den Bentley Speed 8 bis hin zum Audi R18 der letzten Generation werden Autos aus verschiedenen Le-Mans-Epochen auf die Strecke gehen. Der Porsche 917K, mit dem Helmut Marko 1971 in Le Mans gewonnen hat, ist derzeit zwar nicht fahrtauglich, wird aber in der Fanzone ausgestellt sein.

Gas gibt der Red Bull Racing Motorsportberater natürlich trotzdem höchstpersönlich, und zwar im 1970er-Modell - ebenso 12 Zylinder, 580 PS, und mit einem radikalen aerodynamischen Layout eine unschlagbare Kombination Anfang der 70er-Jahre! Marko, der 1971 ganze 14 der 24 Stunden hinter dem Steuer Schwerstarbeit verrichtete und während des Rennens vier Kilogramm Gewicht verlor, erinnert sich:

Jean Alesi im Ferrari, Gerhard Berger im BMW

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Jean Alesi wird diesen Ferrari 512S aus der Jahr 1969 fahren Zoom Download

"Es war ein Traumauto, wenn die Abstimmung gut war. Sehr kritisch bei Wind. Ich achtete auf die Flaggen, um je nach dem Wind auf der Geraden gegenzusteuern. Nach dem Rennen konnte ich nicht einmal mehr einen Telefonhörer halten, weil die linke Hand von der Gangschaltung komplett verkrampft war. Ich hatte Brandblasen am linken Fuß vom heißen Bremspedal, aber es war ein unglaubliches Glücksgefühl nach dem Sieg und es ist gleich zwölf Stunden weiter gegangen mit Empfängen und Feiern!"

Mark Webber wird bei der Parade ein aktuelles Le-Mans-Auto fahren, einen Porsche 919 Hybrid. "Le Mans muss nicht erst vorgestellt werden. Es ist eines der größten Autorennen der Welt und ein sensationeller 24-Stunden-Test für Mensch und Maschine", sagt der Australier. "Für mich ist es ein Highlight in diesem Jahr, auf dem Red-Bull-Ring mit diesem speziellen Auto einer der Piloten der Legendenparade sein zu dürfen, mit dem ich so viele großartige Erinnerungen verbinde."

Ebenfalls schöne Erinnerungen hat Gerhard Berger als damaliger Teamchef an den BMW V12 LMR, das Siegerauto von 1999: "Nach meinem Wechsel als Fahrer ins Management war Le Mans mein erstes Projekt in leitender Funktion. Der Sieg hat bis heute eine ganz besondere emotionale Bedeutung für mich. Seit diesem Tag bin ich immer ganz begeistert, wenn ich das Auto irgendwo sehe. Da spielt die Mischung aus dem Le-Mans-Sieg und der beeindruckenden Optik mit. Ich habe mir immer gewünscht, mit diesem Auto einmal selber zu fahren und bei der Legends Parade geht dieser Wunsch endlich in Erfüllung!"

Fahrzeuge aus verschiedenen Epochen

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Der Sieger-Porsche von Helmut Marko wird in der Fanzone ausgestellt Zoom Download

Auf ein Wiedersehen mit dem Boliden von damals freut sich auch das deutsche Motorsport-Idol Hans-Joachim Stuck: "Die diesjährige Legendenparade am Red-Bull-Ring wird sicher wieder ein echtes Highlight", sagt er. Das 24-Stunden-Rennen in Le Mans zählt zu den drei wichtigsten Rennen der Welt und dort zu gewinnen ist etwas ganz Besonderes. Ich freue mich schon riesig, mit meinem Siegerauto von 1987 einige Runden drehen zu können!"

Le-Mans-Rekordsieger Tom Kristensen hat die Ehre, bei der Legendenparade 2017 mit dem original Siegerfahrzeug des WEC-Rennens in Bahrain 2016, einem Audi R18 Gas zu geben. "Die sechs Buchstaben 'Le Mans' lassen den Puls jedes Motorsport-Enthusiasten rund um den Globus steigen. Bei Tag und Nacht, bei Regen und Hitze, unglaubliche Geschwindigkeiten, das ist Le Mans und die Heimat der Langstrecke. Ich liebe Le Mans vor allem auch wegen der leidenschaftlichen Fans, der einzigartigen Atmosphäre, der Tradition und wegen des Vermächtnisses für den Rennsport."

Übersicht der Fahrer und Fahrzeuge:

Jean Alesi (Ferrari 512S, 1969)
Gerhard Berger (BMW V12 LMR, 1999)
Neel Jani (Porsche 936, 1981)
Tom Kristensen (Audi R18, 2016)
Helmut Marko (Porsche 917K, 1970)
Dieter Quester (BMW 3,0 CSL, 1973)
Guy Smith (Bentley Speed 8, 2003)
Hans-Joachim Stuck (Porsche 962c, 1986/1987)
Mark Webber (Porsche 919 Hybrid, 2017)

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