• 10. Juni 2017 · 04:55 Uhr

Nach Verwarnung: Sainz entschuldigt sich bei Magnussen

Technische Probleme und eine Verwarnung: Für Carlos Sainz verlief der Freitag in Montreal nicht nach Plan - Am Samstag hofft der Toro-Rosso-Pilot auf mehr Runden

(Motorsport-Total.com) - Für Carlos Sainz galt es, im zweiten Freien Training (Session-Bericht hier!) Schadensbegrenzung zu betreiben, nachdem er die Session am Vormittag wegen eines Motorenproblems früh beenden und auch nicht wieder aufnehmen konnte. Ohne gezeitete Runde begann der Toro-Rosso-Pilot am Nachmittag folglich bei Null und ließ es vorsichtig angehen: "Wir sind schon mit Nachteil in das zweite Training gestartet. Da konnte ich es mir nicht leisten, Fehler zu machen", erklärt er.

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Carlos Sainz hatte am Freitag nicht nur mit technischen Problemen zu kämpfen Zoom Download

Am Ende fand sich der Spanier auf dem 13. Rang des Tableaus wieder - knapp 1,7 Sekunden von der Bestzeit entfernt und vier Plätze hinter Teamkollege Daniil Kwjat, der Neunter wurde. "Ich habe noch immer kein richtiges Gefühl für das Auto und denke, dass ich noch ein paar mehr Runden brauche, um zu verstehen, wo wir liegen und wo wir am Samstag sein können", sagt Sainz und baut auf das dritte Training, "um mehr Super- und Ultrasofts zu fahren".

Dass er mit technischen Problemen in das Rennwochenende in Montreal gestartet ist, sei natürlich alles andere als optimal: "Es war ein kleiner Fehler mit großer Auswirkung, denn er hat viel Trainingszeit und Kilometer gekostet, und das auf einer Strecke wie Kanada, wo man einen Rhythmus aufbauen muss." Denn wertet Sainz seine Platzierung und Pace als "anständige Ausgangslage", um am Samstag anzugreifen.

Die Verwarnung, die der Toro-Rosso-Pilot nach dem Training von der Rennleitung erhielt, wird dann zwar keine Rolle spielen. Ärgerlich war die ursächlich Begegnung mit Kevin Magnussen (Haas) aber dennoch. Denn dieser lief in Kurve 13 auf den langsam fahrenden Sainz auf. Eine Situation, die die Rennkommissare als gefährlich einstuften und bestraften. Grund für die Unachtsamkeit war eine Fehlinformation von Toro Rosso.

"Ich wusste nicht, dass Kevin auf einer schnellen Runde ist. Das war ein Missverständnis mit meinen Ingenieuren und ich möchte mich bei ihm entschuldigen", zeigt sich Sainz reumütig. Er habe selbst gerade eine schnelle Runde starten wollen, während er Magnussen fälschlicherweise auf einer Auslaufrunde vermutete. Für Sainz war es zwar die erste Verwarnung der Saison, aber nicht der erste Vorfall dieser Art auf dem Circuit Gilles-Villeneuve.

"Ich hatte einen solchen Vorfall schon sechsmal hier in Kanada. Mal war ich der Täter, mal das Opfer. Manchmal gab es Strafen, manchmal nicht", erinnert sich der Spanier. Nur sei es mittlerweile deutlich schwerer, als Vorausfahrender zu reagieren: "Mit den diesjährigen Autos und spiegeln habe ich ihn nicht gesehen." Die geringe Sicht in den Spiegeln im Vergleich zu früher beklagt auch Teamkollege Kwjat: "Es ist schwierig. Man sieht wirklich weniger."

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