Ausgerechnet Zuhause: Perez räumt Qualifying-Fehler ein
Lokalmatador Sergio Perez verpasste im Qualifying vor heimischem Publikum die Top 10 - Force-India-Teamkollege Nico Hülkenberg konnte beide Ferraris schlagen
(Motorsport-Total.com) - Da ging ein Raunen durch die Menge, als sich Lokalmatador Sergio Perez bei seinem letzten Versuch in Q2 verbremste. Das Qualifying zum Grand Prix von Mexiko (Formel 1 2016 live im Ticker) schloss er deshalb nur als Zwölfter ab. Doch Force India hat auch Grund zum Jubeln. Denn mit Startplatz fünf qualifizierte sich Nico Hülkenberg höher als beide Ferraris. "Ich habe mich im Verlauf des Qualifyings immer wohler gefühlt", sagt er. "Ich habe mich das ganze Wochenende schon wohl gefühlt im Vergleich zum vergangenen Jahr, wo ich nie so richtig mit dem Auto klarkam. In diesem Jahr ist das deutlich besser."
"Der Anfang des Qualifyings war ein bisschen holprig", erklärt er. "Meine Runden waren nicht sauber und wir hatten ein wenig Probleme mit den Luftdrücken und den Temperaturen. In Q2 haben wir das in den Griff bekommen und in Q3 haben wir dann den Nagel auf den Kopf getroffen. Die erste Runde war perfekt und das hat Spaß gemacht."
Hülkenberg setzte eine Zeit von 1:19.330 Minuten. Damit war er zwar 0,626 Sekunden langsamer als die Pole-Zeit von Lewis Hamilton, dafür aber knappe fünf Hundertstelsekunden schneller als Kimi Räikkönen. "Das Auto ist gut und wir haben uns in der zweiten Saisonhälfte immer mehr verbessert", jubelt er. "Aber ein bisschen überraschend kommt es schon. Ich glaube nicht, dass jemand erwartet hätte, dass wir die Ferraris schlagen. Ich frage da aber nicht viel nach. Ich bin motiviert wie immer."
Auch Perez hatte sich in der Lage gesehen, um die ersten zehn Startplätze mitzukämpfen. "Im dritten Training habe ich mich im Auto nicht so wohl gefühlt", erzählt er. "Aber wir haben es hinbekommen, das für das Qualifying zu verbessern. Ich hatte eine gute Pace und habe eine gute Runde auf dem weichen Reifen hinbekommen. Aber auf dem superweichen Reifen habe ich einen Fehler in Kurve eins gemacht. Ich habe den Reifen blockiert und das hat uns Q3 gekostet. Ich entschuldige mich bei meinen Leuten für diesen Fehler. Ich hoffe, ich kann im Rennen ein paar Plätze gutmachen und sie wieder glücklich machen."
Seine Zeit von 1:20.287 Minuten reichte nur für Platz zwölf, weil er nur knappe fünf Tausendstelsekunden langsamer war als Fernando Alonso im McLaren. Verloren ist bei seinem Heimspiel deswegen aber noch nichts. "Von Platz zwölf aus haben wir eine interessante Strategie-Möglichkeit", merkt sein stellvertretender Teamchef Robert Fernley an. Denn Perez hat im Gegensatz zu Hülkenberg, der auf den unangenehmen Supersoft-Reifen ins Rennen gehen muss, die freie Reifenwahl.
Das verschafft ihm vor allem einen Vorteil gegenüber der direkten Konkurrenz von Williams, gegen die der spannenden WM-Kampf um Platz vier unter den Teams andauert. Valtteri Bottas und Felipe Massa müssen von den Plätzen acht und neun aus ebenfalls auf Supersoft starten. Perez formuliert daher selbstbewusst: "Ich werde mir Platz sieben als Ziel setzen."
Hülkenberg wird hingegen eher in den Rückspiegel schauen, der sich mit rot füllen wird. "Die sind schnell - auch auf den Geraden", sagt er über die Ferraris. "Das ist an diesem Wochenende eher unsere Schwäche. Ich hoffe einfach, dass wir einen sauberen Start haben werden, gut durch die erste Runde kommen und ich dann mein Rennen langsam aufbauen kann."