Sergio Perez: In Mexiko bin ich zwei Zehntelsekunden schneller
Vor dem Mexiko-Grand-Prix spricht Force-India-Pilot Sergio Perez über die "Energie" der heimischen Fans und warum ihm Loyalität so viel bedeutet
(Motorsport-Total.com) - 20-mal sind sie in diesem Jahr nur Mittelfeld-Nebendarsteller in der Königsklasse - doch das eine Mal werden sie zu Helden. In Mexiko wird Sergio Perez und Esteban Gutierrez ein begeisterter Empfang geboten. Die heimischen Fans haben vor, ihre Idole das ganze Wochenende zu Höchstleistungen anzuspornen. Und die Piloten lassen sich das gerne gefallen. "Ich freue mich so sehr", so Perez. "Ich habe die ganze Saison lang auf dieses Rennen gewartet. Sobald ich hier gelandet war, konnte ich die Energie von all den Leuten spüren."
Der Force-India-Pilot durfte die Aufmerksamkeit schon im vergangenen Jahr genießen, als das Autódromo Hermanos Rodríguez nach 23 Jahren sein Comeback im Rennkalender feierte. "Die Formel 1 wächst hier und das macht mich sehr stolz", freut er sich nun auf seinen zweiten Heimauftritt. "Ich will den Zuschauern am Sonntag viel Freude bereiten - hoffentlich wird es ein starkes Rennen für mich. Man sagt, ein Heimrennen würde einen zwei Zehntel schneller machen - und das stimmt." 2015 konnte er den Grand Prix als Achter beenden.
Auch Landsmann Gutierrez spürt den Ansporn schon. Im vergangenen Jahr war er nur als Botschafter und Ferrari-Ersatzpilot zugegen. Am Sonntag trägt er die zweite mexikanische Flagge in die Startaufstellung. "Es ist ein unglaubliches Gefühl hier zu sein und zu sehen wie aufgeregt hier jeder ist", schwärmt er. "Ich fühle mich geehrt, dass ich diesen großartigen Moment mit allen denen, die uns hier unterstützen, teilen kann. Es fühlt sich wie eine große Party über das ganze Wochenende an. Ich freue mich über die große Unterstützung und werde mein Bestes geben, um das bestmögliche Ergebnis zu erzielen."
Wie er sich bestmöglich positionieren kann, ist auch Sergio Perez in den letzten Wochen intensiv durch den Kopf gegangen. Herauskam die Entscheidung, das Team nicht zu wechseln und bei Force India zu bleiben. Während sein jetziger Teamkollege Nico Hülkenberg im kommenden Jahr zu Renault zieht, erklärt Perez seine Gründe so:
"Ich sehe gutes Potenzial. Seit ich dort bin, haben wir uns in jeder Saison verbessert. Das war nicht immer einfach, aber jetzt sind wir schon vierter in der Konstrukteurswertung. In den Top-3-Teams gibt es keine offenen Cockpits. Deswegen dachte ich, ich könnte höchstens gleichwertig wechseln oder mich sogar verschlechtern. Da wir vor einer neuen Generation Autos stehen, sind meine beste Option, zu bleiben wo ich bin, mit den Leuten zusammenzuarbeiten, die ich kenne und die Stabilität zu behalten. Außerdem hat Force India so viel für meine Karriere getan, dass ich ihnen gegenüber loyal bleiben will."