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Sebastian Vettel: "Wissen, dass wir nicht die Favoriten sind"
Bei Ferrari rätselt man, welches Bild man in Mexiko abgeben wird: Aus dem Vorjahr kann man nichts lesen, denn trotz schlechtem Ergebnis war die Pace da
(Motorsport-Total.com) - Was bringt die Wundertüte Ferrari in Mexiko zustande? War man in Suzuka gut auf der Höhe und verpasste nur durch strategische Unzulänglichkeiten ein Podest, so war man in Austin wieder etwas weiter von der Spitze weg. Auf dem Autodromo Hermanos Rodriguez möcht man gerne wieder sein gutes Gesicht zeigen, doch ob das gelingen wird, ist eine andere Frage.
"Es war ein Auf und Ab in den vergangenen zehn Rennen", sieht Sebastian Vettel die jüngsten Events mit etwas gemischten Gefühlen. "Uns fehlt natürlich etwas. Wir waren in Austin nicht so konkurrenzfähig, wie wir gerne sein würden. In Japan hatten wir das Potenzial, beide Autos auf das Podest zu bekommen." Und Mexiko an diesem Wochenende ist für alle eine undurchsichtige Angelegenheit.
Erfahrungen gibt es nur aus dem Vorjahr, und blickt man dort auf die Ergebnislisten, dann steht Ferrari wohl ein schwieriges Rennen bevor, denn im Vorjahr musste man ohne Zähler wieder aus Mexiko abreisen. Allerdings war das dem Umstand geschuldet, dass beide roten Renner nach Unfällen ausschieden. "Klar ist es dann einfach zu sagen, dass wir ein schwieriges Wochenende hatten", winkt Kimi Räikkönen ab, "aber im großen Ganzen war es ganz gut."
"Die reine Pace war da", will sich auch Vettel nicht verrückt machen lassen. Denn Rang drei im Qualifying zeugte von einem guten Tempo der Scuderia. Doch 2016 ist ein anderes Jahr. Mit Red Bull gibt es einen ernsthaften Konkurrenten, der zuletzt meist deutlich schneller war. Außerdem scheint der Kurs, auf dem guter Abtrieb verlangt ist, dem SF16-H nicht so zu liegen.
Fotostrecke: GP Mexiko, Highlights 2015
Das schönste Podium des Jahres, ganz besonders für Nico Rosberg: Nach seiner bitteren Niederlage gegen Lewis Hamilton beim WM-Entscheider in Austin liefert der Mercedes-Fahrer in Mexiko-Stadt eines seiner besseren Wochenenden ab und gewinnt letztendlich souverän. Vor 134.850 Zuschauern fühlt er sich "wie ein Rockstar". Fotostrecke
"Wir wissen, dass wir vor dem Rennwochenende nicht die Favoriten sind", legt der Deutsche nach, will die Flinte deswegen aber nicht gleich ins Korn werfen: "Wir sind trotzdem hier, um zu kämpfen, und wir haben immer eine Chance, zu gewinnen und um das Podium zu kämpfen." Der letzte Sieg der Roten aus Maranello ist aber bereits mehr als ein Jahr her.
Mittlerweile will man vor allem die Saison noch gut zu Ende bringen und dann 2017 mit frischem Mut angreifen. Notwendige Änderungen im Team sieht Vettel daher aktuell nicht, zumal man ohnehin jetzt mit dem Auto auskommen müsse, was man hat - und das ist in Mexiko wieder die große Wundertüte für die Piloten. "Ich weiß wirklich nicht, wo wir stehen", zuckt Teamkollege Räikkönen mit den Schultern.