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Blockade: Button schimpft auf Palmer und eigenes Team
Jenson Button war nach dem Qualifying von Austin mächtig sauer auf Jolyon Palmer, der ihn behindert haben soll: Doch auch sein Team bekommt sein Fett weg
(Motorsport-Total.com) - "Ich bin angepisst", sagt Jenson Button (McLaren) nach dem Qualifying in Austin unumwunden. Der Brite war als 19. bereits in Q1 ausgeschieden und machte einen Landsmann dafür verantwortlich: Jolyon Palmer (Renault) soll Button in der letzten Kurve seiner schnellen Runde aufgehalten haben. Schon über Funk beschwerte sich der McLaren-Pilot über starken Verkehr, der sein Ausscheiden mitbedingt hat.
"Ich musste im letzten Sektor vier Autos überholen, und der letzte hat mich sehr spät gesehen und blockierte die Ideallinie", hadert Button über Palmers Verhalten in der letzten Kurve. Durch den Renault erwischte der Routinier die Kurve nicht richtig und konnte keine Geschwindigkeit mit auf die Zielgerade nehmen - am Ende fehlten ihm so 0,243 Sekunden auf den Einzug in Q2. "Es ist enttäuschend", seufzt Button.
Besonders bitter ist die Tatsache, wenn man bedenkt, dass McLaren zuvor immer gut bei der Musik gewesen ist: "Wir waren gestern Achter und heute Morgen Neunter. Die Pace war also da", betont der Brite und ist sauer auf seinen Landsmann: "Es war nicht das erste Mal, dass uns in den letzten Rennen ein Renault im Weg stand", so Button.
Palmer selbst war der Vorfall etwas peinlich und sprach am Funk sofort von einem "Desaster". Er selbst hatte keine Ahnung, dass von hinten ein schnelleres Auto ankommen würde: "Niemand hat mich über den Verkehr unterrichtet, und Jenson kam plötzlich an. Ich musste in der letzten Kurve von der Strecke fahren, um keine Strafe zu erhalten", schildert der Renault-Pilot, dessen Renningenieur die Schuld sofort auf sich nahm.
"Sorry wegen Button, ich habe ihn nicht gesehen - mein Fehler", kam die Entschuldigung schon über den Funk. Für Button selbst ist das übrigens kein Grund, warum man Palmer für die Behinderung nicht bestrafen sollte: "Das ist egal, es ist eine Teamsache. Hoffentlich bekommen sie dafür eine Strafe", winkt er ab. Doch die Rennleitung sieht anscheinend keinen Grund zum Handeln.
"Ich glaube, sie haben es gesehen und nichts weiter unternommen", meint Palmer und beteuert, dass er alles Mögliche unternommen habe, um die Situation bestmöglich zu lösen: "Ich bin wirklich von der Strecke gesprungen. Ich war nicht auf der Strecke, als er vorbeigefahren ist." Dadurch habe er auch seinen eigenen Versuch ruiniert, weil er keinen ordentlichen Anlauf nehmen konnte - für ihn reichte es allerdings trotzdem für Q2.
Doch bei aller Kritik für Renault will Button auch sein eigenes Team nicht aus der Schusslinie nehmen, denn wieder einmal hat das Timing beim Herausfahren nicht hingehauen. Denn dass er im letzten Sektor auf vier Fahrer auflaufen konnte, die alle in langsamer Fahrt unterwegs waren, dürfe nicht sein: "Es war nicht das erste Mal", hadert der ehemalige Weltmeister. "Ich fahre meine gezeitete Runde, während andere auf ihrer Outlap sind. Wir müssen damit aufhören."