• 29. September 2016 · 17:20 Uhr

Williams gegen Force India: Wer setzt sich in Sepang durch?

Der Kampf um Platz vier unter den Teams geht in Malaysia in die nächste Runde - Force India und Williams trennt nur ein Punkt

(Motorsport-Total.com) - Die direkten Konstrukteurs-Rivalen Williams und Force India haben das gleiche Ziel: Das viertbeste Team der Saison 2016 zu werden. Und sie haben dafür auch die gleiche Taktik: Rennen für Rennen das Beste zu geben. Das wird beim Grand Prix von Malaysia besonders spannende, da keiner weiß, wie sich die Veränderungen der Strecke auswirken werden. Nur eins steht fest: Die Teams trennt nach 15 Rennen lediglich ein Punkt (112:111) - gezählt wird aber erst nach 21.

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Wer ist das beste Team im Mittelfeld? Die Entscheidung fällt eng aus Zoom Download

"Es ist eng und ich denke, dass wird es bis zum Ende der Saison so bleiben", sagt Force-India-Pilot Nico Hülkenberg, der mit seinem Team derzeit die Nase so knapp vorn hat. "Wichtig sind saubere Wochenende, beständige Leistungen und das maximieren der Möglichkeiten."

Mercedes, Red Bull und Ferrari ziehen Wochenende für Wochenende soweit davon, dass den übrigen Teams oft nichts anderes übrig bleibt, als die Punkte dahinter abzugrasen - meist erst ab Rang sieben. Wie zuletzt in Singapur gesehen, kann im engen Mittelfeldkampf aber auch schon Platz acht entscheidend sein. Mit Sergio Perez' vier Zählern aus dem Nachtrennen gelang es Force India nämlich, wieder an Williams vorbeizuziehen.

"Wir schlagen uns gut - vor allem seit Barcelona", sagt Hülkenberg, der in Singapur nach seinem Startunfall nichts zum Erfolg beitragen konnte. "Die zweite Saisonhälfte war bisher erfolgreich. Das belegen auch die Punkte. Es ist aber noch ein langer Weg zu gehen. Natürlich wollen wir uns den vierten Platz erarbeiten, aber es zählt erst der Sonntagabend in Abu Dhabi - da müssen wir vorne stehen. Momentan besteht nur ein geringer Vorsprung und sie werden uns nichts schenken. Wir müssen hart daran arbeiten, damit es klappt."

Williams hat beim vergangenen Grand Prix gar keine Punkte sammeln können: Valtteri Bottas schied frühzeitig aus, Felipe Massa verpokerte sich mit der Strategie und wurde nur Zwölfter. "Ich denke, wir hatten in Singapur auch Glück", meint Bottas aber im Vergleich zu Force Indias Ergebnis. "Sie hatten auch keinen guten Tag und haben nicht so viele Punkte geholt. Wir müssen jetzt einfach jedes Wochenende maximieren und uns die Punkte holen, die wir kriegen können."


Fotos: Williams, Großer Preis von Singapur


Bottas appelliert vor allem an das Teamgefüge. Nach dem Aufwärtstrend von 2014 und 2015, als Williams jeweils den dritten Konstrukteursplatz holen konnte, scheint dieses nämlich ins Stocken zu geraten. "Ich denke, die anderen Teams konnten sich verbessern, auch was das operieren im Team angeht", sagt er. "Wir haben uns da nicht mehr so verbessern können. Wenn wir Punkte oder sogar Siegen holen wollen, müssen wir als Team besser zusammenarbeiten. Im Hintergrund passiert allerdings viel, von dem ich sicher bin, dass es uns zugutekommen wird."

Teamkollege Massa behält derweil weiter die Konkurrenz im Auge: "Ich glaube, sie haben ihr Auto im Laufe der Saison gut verbessern können. Aber ich denke auch, dass wir den Kampf bis zum Ende der Saison fortführen können - und vielleicht können wir sie auch vor ihnen beenden. Man wird von Rennen zu Rennen sehen müssen, wie viele Punkte wir im Vergleich zu ihnen holen können. Man kann aber sagen, dass einige Strecken, die jetzt kommen, für uns besser sind, als vergangene. Auf Straßenkursen wie Singapur haben sie ein sehr schnelles und konkurrenzfähiges Auto. Die Strecken, die jetzt kommen, sind für uns ein bisschen besser."

Wie das Duell in Sepang ausgehen wird, ist nur schwierig vorherzusagen. Denn die malaysische Strecke wurde stark überabeitet. Vor allem der neue Asphalt und die unterschiedlichen Überhöhungsgraden sind für alle neu.

"Wir waren das letzte Mal vor 20 Monaten hier und es wird eine komplett neue Strecke für uns sein", betont Perez. "Wir haben außerdem ein ganz anderes Auto. Im vergangen Jahr waren wir hier noch mit dem A-Spec-Boliden und jetzt ist er schon viel weiterentwickelt. Es wird auch interessant zu sehen, wie sich der Reifenabbau verhält. Es gibt ein paar Unbekannte, die wir schnellstmöglich klären müssen."

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