• 31. Juli 2016 · 21:44 Uhr

Williams verzockt Strategie und Platz sieben für Bottas

Williams verkalkuliert sich in Hockenheim bei den Reifen: Valtteri Bottas stoppt nur zweimal und fällt zurück - Felipe Massa muss nach Palmer Kollision aufgeben

(Motorsport-Total.com) - Die enttäuschende Serie von Williams setzte sich auch beim Grand Prix von Deutschland fort. Bei Valtteri Bottas wurde die falsche Strategie angewandt, wodurch es am Ende nur zwei WM-Punkte für Platz neun wurden. Felipe Massa musste aufgeben. Da Konkurrent Force India mit beiden Autos in die Punkteränge kam, geht Williams mit nur noch 15 Zählern Vorsprung in die Sommerpause. Der Kampf um den vierten Platz in der Konstrukteurs-WM bleibt weiterhin spannend.

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Die Zweistopp-Strategie von Valtteri Bottas war eindeutig falsch Zoom Download

Dass Bottas nicht Siebter geworden ist, muss sich Williams selbst zuschreiben. "Es war sehr schwierig, vor allem im letzten Stint. Etwas muss bei unserer Kalkulation nicht gestimmt haben, denn es war unmöglich, mit diesem Reifensatz das Rennen zu Ende zu fahren", stöhnt Bottas im Ziel. "Okay, ich bin ins Ziel gekommen, aber ich war sehr langsam." Deswegen wurde der Finne in den letzten Runden noch von Nico Hülkenberg (Force India) und Jenson Button (McLaren) überholt.

Neben Bottas fuhren nur die beiden Haas-Piloten Esteban Gutierrez und Marcus Ericsson (Sauber) mit zwei Boxenstopps. Williams entschied sich für die Reifensätze Supersoft, Soft und Soft. Force India stellte Hülkenberg schon früh auf drei Stopps um. Nach dem letzten Boxenstopp des Deutschen war Bottas Siebter und Hülkenberg hatte 15 Sekunden Rückstand. In den letzten Runden brachen Bottas Rundenzeiten derart dramatisch ein, dass Hülkenberg und Button ein leichtes Spiel hatten.

Letzter Stint mit 33 Runden zu lang

"Das ist schade, weil Platz sieben für uns sicherlich möglich gewesen wäre", trauert der Finne den verlorenen WM-Punkten nach. "Wir hätten vielleicht ein paar Punkte retten können, wenn wir früher reagiert hätten. Wir müssen daraus lernen." Bottas fuhr mit dem letzten Soft-Reifensatz 33 Runden. Warum ging Williams dieses Risiko ein? "Wir haben eine Strategie probiert, die offensichtlich nicht funktioniert hat", sagt Chefingenieur Rob Smedley. "Es war die falsche Taktik, wir müssen daraus lernen."

"Meistens bekommen wir es richtig hin, aber heute hat es nicht geklappt. Wir dachten, dass die Reifen bis zum Ende durchhalten würden, aber das taten sie nicht. Somit war nur Platz neun möglich", seufzt Smedley. "Es war kein toller Tag für uns. Aber wir werden alles geben, damit wir das Optimum aus dem Auto holen. Wir werden weiterpushen." Das muss Williams auch, denn seit dem Podestplatz in Kanada wurden nur 15 WM-Punkte gesammelt.


Fotostrecke: GP Deutschland, Highlights 2016

Niederschmetternd ist auch die Bilanz von Massa, der in den vergangenen sechs Rennen nur einen WM-Punkt gesammelt hat. In Hockenheim hatte der Brasilianer beim Start Pech, denn Jolyon Palmer fuhr dem Williams ins Heck. "Schade, dass er meinen rechten Hinterreifen getroffen hat. Es fühlte sich dann so an, dass etwas im Heck nicht mehr stimmt. Das Auto fühlte sich unfahrbar an", berichtet Massa. "Ich versuchte weiterzufahren, aber es war sehr schwierig."

Massa wurde von mehreren Fahrern überholt und fiel weit zurück. In der 19. Runde machte er einen längeren Boxenstopp, wobei die Mechaniker Detailfotos links hinten vom Auto anfertigten, um den Schaden genauer begutachten zu können. Schließlich wurde die Entscheidung getroffen, Massa an die Box zu holen und das Rennen zu beenden. "Wir versuchten das Problem zu verstehen, denn sein Tempo war langsam und Felipe klagte über das Auto. Es gab aber keine Alternative als aufzuhören, denn er lag weit zurück und hatte Schwierigkeiten."

Nach zwölf Rennen ist Bottas in der Fahrerwertung mit 58 Punkten WM-Siebter und damit auf dem besten Platz der Verfolgerteams. Nico Hülkenberg hat bisher 44 Zähler gesammelt und ist WM-Zehnter. Da weder Williams noch Force India nach der Sommerpause entscheidende Updates geplant haben, wird es weiterhin ein Duell auf Augenhöhe bleiben.

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