• 10. Juli 2016 · 21:53 Uhr

Bottas entschuldigt sich: "War mein schlechtestes Rennen"

Beim Heim-Grand-Prix in Silverstone geht Williams mit Felipe Massa auf Platz 11 und Valtteri Bottas auf Rang 14 leer aus - Das Team leidet erneut unter Reifenproblemen

(Motorsport-Total.com) - Und wieder kann Williame nicht von einem erfolgreichen Grand Prix berichten. Nachdem das Team aus Grove sich bereits am vergangenen Wochenende dafür rechtfertigen musste, auf einer ihrer Lieblingsstrecken in Spielberg hinter den Erwartungen zurück geblieben zu sein, klappt es auch in Silverstone nicht mit dem Angriff auf die Spitze. Während die Konkurrenz von Red Bull erneut aufs Podium fährt, kommen Felipe Massa und Valtteri Bottas nicht einmal in die Punkte. Bottas nimmt die Pleite auf seine Kappe. Massa fühlt sich von den Reifen im Stich gelassen und erlebt seinen eigenen Weltmeister-Moment.

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Valtteri Bottas schämt sich für seine Performance in Silverstone Zoom Download

"Es war auf jeden Fall ein schwieriger Tag und sicherlich eins meiner schlechtesten Rennen", gesteht Bottas ein. "Unter den nassen Bedingungen ist noch alles recht zufriedenstellend verlaufen und wir konnten mehr oder weniger unsere Position halten. Dann habe ich aber selbst einen Fehler gemacht, mich gedreht und viele Positionen verloren. Es tut mir sehr leid für das Team, dass wir wegen meines Fehlers ein paar Punkte verloren haben."

Bottas war von dem Williams-Duo im Qualifying noch der Glücklichere gewesen und von Platz sechs in ein Rennen gegangen, das von Beginn an Chaos versprach. Wegen eines Regenschauers kurz vor dem Start, ging es zunächst hinter dem Safety-Car los. Danach bestimmte der Poker um den richtigen Zeitpunkt, um von Regen- auf Intermediates-Reifen zu wechseln, das Geschehen. Bottas gehörte zu den frühen Wechslern und drehte in Runde zehn prompt eine Pirouette.

Als es später Zeit für Trockenreifen war, konnte der Finne erst recht keine Plätze mehr gut machen. "Als die Strecke abtrocknete konnte ich nicht genug Temperatur in die Reifen bekommen", erklärt er. "Das hat uns einiges an Pace gekostet." So kam es, dass man zeitweise kaum gegen den Force India von Nico Hülkenberg ankam oder sich sogar gegen McLaren verteidigen musste.


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Was bei Bottas noch wie eine Verbesserung der Performance auf Regenreifen wirkte, ging bei Massa von Beginn an schief. "Wir mussten mit so vielen Autos kämpfen, aber unter den nassen Bedingungen hatten wir Probleme mit Übersteuern", klagt der Brasilianer, der nur von Rang zwölf ins Rennen gegangen war. "Wir haben versucht, unsere Position zu halten, aber unsere Reifen haben viel mehr abgebaut als die der anderen. Das hat uns viele Positionen gekosten und deshalb sind wir aus den Punkten gerutscht."

"Als die Reifen ihre Temperatur hatten, war die Pace okay - sogar mit den Medium-Reifen.", berichtet Massa das gegenteilige Reifenverhalten im Vergleich zu seinem Teamkollegen. "Aber als ich einmal zurückgefallen war, wurde es schwierig." Er musste außerdem am Ende zu einem zusätzlichen Boxenstopp hereinkommen, weil seine Reifen am Ende waren.


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Und der 35-Jährige geriet im Rennen auch noch mit Sebastian Vettel aneinander. In Runde 38 geht das Überholmanöver des viermaligen Weltmeisters ein wenig schief, als er innen etwas zu viel von Kurve 2 in Anspruch nimmt. Für das Abdrängen bekam Vettel eine Fünf-Sekunden-Strafe und verlor dadurch im Nachhinein eine Position.

Massa erinnerte die Szene an den Mercedes-Crash in Spielberg. Er findet Gefallen an der Strafe. "Es war vielleicht ähnlich wie das, was Nico (Rosberg; Anm. d. Red.) im letzten Rennen unterlaufen ist. Er hat in der Kurve nicht eingelenkt und mich einfach rausgedrängt. Ich war komplett neben der Strecke. Ich habe gewartet, dass er einlenkt um die Kurve zu kriegen, aber er hat es nicht getan."

Williams hat nun noch die Testtage in Silverstone, die sich in am Dienstag und Mittwoch an den Grand Prix anschließen. Das gibt dem Team auch Zeit zu analysieren, wie man sich für den Rest der Saison positionieren kann. Denn auch Chefingenieur Rob Smedley erklärt: "Der Regen am Anfang hat uns die Entscheidungen natürlich schwer gemacht. Aber wir haben die richtigen gefällt und nichts wesentlich anders gemacht als die anderen. Das Auto war einfach nicht schnell genug um im Rennen voranzukommen."

In der Gesamtwertung hat das derzeit viertplatzierte Team (92 Punkte) 14 Zähler seines Vorsprungs auf Force India (73) eingebüßt. Red Bull hat sich mit (198) mit weiteren 30 Zählern absetzen können. Und noch eine schlechte Nachricht: Zum ersten Mal in dieser Saison geht der schnellste Boxenstopp des Rennens nicht an Williams. Mit 2,53 Sekunden erreicht die Mechaniker- Manschaft in Silverstone nur Rang vier. Mercedes war mit 2,33 Sekunden diesmal am schnellsten.

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