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Monisha Kaltenborn lächelt: Sauber schlägt Renault in China
Marcus Ericsson stellt im Stallduell gegen Felipe Nasr auf 3:0 und zaubert der zurückgekehrten Teamchefin mit der Performance ein Lächeln ins Gesicht
(Motorsport-Total.com) - Kleiner Lichtblick für das krisengeschüttelte Sauber-Team beim Grand Prix von China (Formel 1 2016 live im Ticker): Sowohl Marcus Ericsson als auch Felipe Nasr schafften in Schanghai den Einzug ins Q2. Dem vorangegangen war ein harter Kampf gegen die beiden Renault-Piloten in Q1, in dem sie sich letztendlich knapp durchsetzen konnten.
Während Ericsson als 13. relativ solide eine Runde weiter kam, hatte Nasr etwas mehr zu kämpfen. Letztendlich war er aber um 19 Tausendstelsekunden schneller als Kevin Magnussen und sicherte sich so den 16. Platz. Teamchefin Monisha Kaltenborn, die Bahrain noch hatte auslassen müssen, um bei wichtigen Meetings den Fortbestand des Teams zu sichern, rang das auf dem Kommandostand zwar kein herzhaftes, aber doch ein erleichtertes Lächeln ab.
"Es mit beiden Autos in Q2 zu schaffen, ist ein Schritt in die richtige Richtung", freut sich Ericsson. "Das ist ein Resultat, mit dem wir durchaus zufrieden sein können, wenn man auf die vergangenen Saisonrennen blickt. Speziell in Q1 gelang mir eine besonders gute Runde und P13. Im morgigen Rennen sollten wir jedenfalls Chancen auf einen oder zwei Punkte haben, zumal unsere Rennrunden im Freitagstraining nicht schlecht waren."
Der Schwede ist zudem froh, "dass wir den alten Qualifikationsmodus zurückhaben", und stimmt in diesem Punkt mit seinem Teamkollegen überein: "Mir gefällt, dass wir nunmehr zum alten Qualifikationsformat zurückgekehrt sind. Das gibt uns die Möglichkeit, einen Extra-Satz frischer Reifen zu fahren", so Nasr. Das umstrittene 2016er-Format hatte die kleinen Teams in diesem Punkt benachteiligt.
Sauber-Vorschau auf den Grand Prix von China
Marcus Ericsson und Felipe Nasr blicken zurück auf die Umstellung des Qualifying-Formates und voraus auf die Herausforderungen in Schanghai Weitere Formel-1-Videos
Der Brasilianer hat gegenüber Ericsson übrigens deutlicher als bisher das Nachsehen, seit aus dem Ericsson-Umfeld angeblich die für den Sauber-Fortbestand notwendigen Millionen geflossen sind. Offiziell werden technische Probleme mit dem Chassis dafür verantwortlich gemacht. Heute waren die beiden in Q1 durch 0,333 und in Q2 durch 1,688 Sekunden getrennt. Im Qualifying-Stallduell steht es nun schon 3:0 für Ericsson.
"Ich habe das Gefühl, eine zufriedenstellende Runde gefahren zu sein, obwohl ich wie zuletzt mit Brems-Schwierigkeiten zu kämpfen hatte", rätselt Nasr über sein Performance-Defizit. "Ich bin jedoch überzeugt, dass das Team diese Schwierigkeiten sehr bald lösen kann. Das Rennen könnte interessant werden, weil viele Reifenstrategien möglich sind. Die Frage dabei ist, wie lange der Supersoft-Reifen hält."