Lauda: Nico Rosberg hätte unter Hamilton-Sieg "sehr gelitten"
Warum Niki Lauda glaubt, dass Nico Rosberg eine Auftaktniederlage gegen Lewis Hamilton sehr zugesetzt hätte, und wieso beiden Rivalen Melbourne herunterspielen
(Motorsport-Total.com) - Der Mercedes-Aufsichtsratsvorsitzende Niki Lauda ist der Meinung, dass der Auftaktsieg für Nico Rosbergs Selbstvertrauen von großer Bedeutung war. Hätte stattdessen Stallrivale Lewis Hamilton gewonnen, dann hätte der Deutsche laut Lauda "sehr gelitten, denn er leidet immer, wenn Lewis da ist. Für ihn war dieses Rennen also wirklich wichtig, um mental stark zu bleiben und eine gute Basis für den nächsten Grand Prix zu schaffen."
Damit spielt Lauda auch auf das bis zum Rennen verpatzte Rennwochenende des zweimaligen Vizeweltmeisters an. "Er hatte einen schwachen Start in das Training, denn Lewis fuhr wie immer, aber es gelang ihm, das im Rennen zu drehen." Auch im Qualiying war es Rosberg nicht gelungen, Hamilton in Schach zu halten, doch ein besserer Start ermöglichte es ihm, vor dem Rivalen in die erste Kurve zu stechen. Es kam sogar zur Berührung, durch die Hamilton einige Plätze einbüßte.
Rosberg, der im Vorjahr klar in Hamiltons Schatten stand, aber die letzten drei Saisonrennen gewann, will trotz des Auftakterfolgs am Boden bleiben. "Die Saison startete bei Null, sie ist noch lang, und ich bin noch nicht aus dem Häuschen."
Fotostrecke: F1 Backstage: Melbourne
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Auch Hamilton gibt sich trotz der erneuten Niederlage gegen Rosberg äußerst gelassen: "Umso länger die Saison wird, desto unwichtiger wird ein Rennen. Es sind noch 20 Rennen und der Weg ist lang." 2014 war Hamilton durch einen technischen Defekt mit einem Ausfall in die Saison gegangen, während Rosberg siegte.
"Ich war damals zu diesem Zeitpunkt schon mit 25 Punkten im Rückstand - da bin ich mit sieben glücklich", rechnet er. "Auch vor dem Hintergrund, wie gut unser Tempo war." Außerdem genoss er laut eigenen Angaben die zahlreichen Duelle im Auftaktrennen: "Ich hatte an diesem Wochenende so viel Spaß. Ich bin ein richtiges Rennen gefahren, ich war mit den Jungs im Zweikampf und musste eine Strategie austüfteln. Dafür lebe ich."