Emotionaler 41. Sieg: Hamilton zieht mit Ayrton Senna gleich
Weltmeister Lewis Hamilton sichert sich in Suzuka seinen 41. Grand-Prix-Sieg und zieht damit mit dem 1994 tödlich verunglückten Ayrton Senna gleich
(Motorsport-Total.com) - Ayrton Senna gilt unter vielen Formel-1-Fans als der beste Pilot seiner Zeit. Mit McLaren gewann der legendäre Brasilianer 1988, 1990 und 1991 insgesamt dreimal den WM-Titel. In dieser Hinsicht könnte Lewis Hamilton Ende des Jahres mit seinem einstigen Idol gleichziehen. In einer anderen Hinsicht hat Hamilton bereits zu Senna aufgeschlossen: In Suzuka feierte der amtierende Weltmeister seinen 41. Grand-Prix-Sieg und stellte damit die Marke des Brasilianers ein (zum Rennbericht).
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Lewis Hamilton hat nun so viele Siege auf dem Konto wie sein Idol Ayrton Senna Zoom Download
"Es ist eins der besten Gefühle der Welt, ganz sicher", jubelt ein sichtlich bewegter Hamilton nach dem Rennen bei 'Sky Sports F1' und erklärt: "Ayrton war mein Lieblingsfahrer und als Kind war er mein Vorbild. Ich wollte so fahren wie er und ich wollte sein Auto fahren. Jetzt bin ich an einem Punkt angekommen, an dem ich so viele Siege habe wie er."
"Als Kind habe ich immer davon geträumt, etwas ähnliches wie Ayrton zu machen. Es fühlt sich total verrückt an, hier durch die Schikane zu fahren, wo er und Prost gecrasht sind", verrät Hamilton und spielt damit auf die Kollision zwischen Senna und Alain Prost in Suzuka an, durch die der Franzose den Titel in der Saison 1989 gewann. Ein Jahr später krönte sich Senna an gleicher Stelle zum Champion.
So weit ist es bei Hamilton zwar noch nicht, doch durch seinen Sieg machte er einen weiteren entscheidenden Schritt in Richtung Titelverteidigung. "Ich weiß nicht, ob es der speziellste Sieg ist. Glaubt es oder nicht, aber jeder Sieg ist auf seine ganz eigene Art etwas ganz Besonderes", antwortet Hamilton auf die Frage, ob sein 41. Sieg eine ganz besondere Bedeutung für ihn habe.
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Jetzt ist er so groß wie Ayrton Senna: Lewis Hamilton gewinnt in Suzuka seinen 41. Grand Prix, braucht dafür nur um ein Rennen mehr als sein großes Vorbild (nämlich 162) - und auch der dritte WM-Titel in der Formel 1 ist jetzt nur noch Formsache. Aber Sebastian Vettel (42 Siege, vier WM-Titel) macht ihn auf dem Podium trotzdem nass. Fotostrecke
"Die Leute denken vielleicht, dass das Gewinnen irgendwann langweilig wird. Es fühlt sich aber trotzdem jedes mal wieder neu an, du schaffst es immer auf eine andere Art und fühlst dich ganz anders, wenn du aufwachst. Heute bin ich aufgewacht und fühlte mich ehrlich gesagt so ausgeglichen wie noch nie, ich fühlte mich sehr gut. Ich war einfach fokussiert", berichtet Hamilton.
"Es war ein Traum, dieses Auto heute auf dieser Strecke zu fahren. Ich genieße den Moment, denn du weißt nie, wann du wieder so ein Auto bekommst. Du weißt nie, wann du wieder in dieser Position bist", so der Brite, der in Sachen Siegen wohl noch in diesem Jahr an Senna vorbeiziehen wird. Allerdings weiß er: "Ayrton hätte noch viele, viele Rennen mehr gewonnen, wenn er länger gefahren wäre."