• 19. April 2015 · 20:05 Uhr

Feuerwerk bei Red Bull: Motorschaden auf dem Zielstrich

Red Bull brachte in Bahrain beide Autos in die Punkte, doch bei Daniel Ricciardo war dieses Vorhaben mehr als knapp - Motorschaden wenige Meter vor dem Zielstrich

(Motorsport-Total.com) - In einem Rennen, in dem Red Bull keine großen Akzente setzen konnte, setzte das Team dennoch den großen Schlusspunkt. Denn während das Feuerwerk für Sieger Lewis Hamilton über dem Bahrain International Circuit abbrannte, veranstaltete Daniel Ricciardo beim Überfahren der Ziellinie sein eigenes Feuerwerk: Sein Renault-Motor gab spektakulär den Geist auf - zum Glück wenige Meter vor dem Zielstrich, sodass er noch über die Ziellinie rollen konnte.

"Ich denke, der Motor hat entschieden, dass er bei der Feuerwerks-Party mitmacht", nimmt es Teamchef Christian Horner gegenüber 'Sky Sports F1' mit Humor. Die Szene rief Erinnerungen an den Grand Prix von Australien 2006 wach, als Jenson Buttons Honda sich ebenfalls auf der Zielgeraden spektakulär verabschiedete. Der Brite hielt damals allerdings ganz kurz vor der Ziellinie an - um für das nächste Rennen straffrei den Motor tauschen zu können.

Bei Red Bull dürfte der Motorenplatzer allerdings Sorgenfalten auf die Stirn gezaubert haben, denn das Kontingent ist mit vier (oder fünf) Motoren stark begrenzt. "Definitiv war da viel Rauch, das sah nicht so gut aus", beschreibt Ricciardo die Szene aus seiner Sicht. "Das Gute ist, dass ich es gerade noch so über den Strich geschafft habe, aber beim Beschleunigen aus der letzten Kurve habe ich überall Rauch gesehen."

Zumindest Rang sechs ist dem Australier nach dem Rennen aber gewiss. Mehr wäre laut ihm selbst aber auch gar nicht möglich gewesen heute: "Ich denke, ich habe heute die bestmögliche Leistung gezeigt, aber leider war nicht mehr drin. Es war kein aufregender sechster Platz für uns, aber mehr konnte ich nicht tun", resümiert er, gibt sich aber aufgrund der gezeigten Pace optimistisch, was zukünftige Rennen angeht.

Die Anstrengungen seines Piloten muss auch Teamchef Horner loben: "Ricciardo ist ein sehr sauberes Rennen gefahren. Er hat alles getan, was er konnte, um das Maximum herauszuholen", so der Brite, der zufrieden ist, dass beide RB11 die Punkteränge gesehen haben. "Das war das Maximum heute", muss Horner einsehen. Denn dass Daniil Kwjat von Startplatz 17 noch in die Punkte fahren würde, war nicht selbstverständlich.

"Wenn man von so weit hinten startet, ist es natürlich schwierig, aber zumindest konnten wir noch ein paar Punkte mitnehmen und das Rennen beenden. Das ist doch schon einmal etwas", so der Russe, der sich nach allen Schwierigkeiten am Wochenende über Rang neun freuen kann: "Es bringt mir ein Lächeln ins Gesicht. Die Zuverlässigkeit war gut, und ich konnte das Rennen beenden. Ich bin zum zweiten Mal ins Ziel gekommen, von daher gibt es viele Dinge, auf die wir schauen können. Ich fühle, dass gute Vibes kommen werden."

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