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Ricciardo: "Konservatives Agieren bringt uns nicht weiter"
Daniel Ricciardo erklärt, dass Red Bull auch in Bahrain Kompromisse eingehen muss, um halbwegs Schritt zu halten - Drohende Antriebsstrafe bereitet keine Sorgen
(Motorsport-Total.com) - Red-Bull-Pilot Daniel Ricciardo nimmt den Grand Prix von Bahrain aus der vierten Startreihe unter die Räder. Hundertprozentig zufrieden ist er damit nicht. Mit einer optimalen Runde im letzten Qualifying-Segment (Q3) wäre nach Aussage des Australiers statt dem siebten der sechste Startplatz möglich gewesen. Williams-Pilot Felipe Massa war unterm Strich nur 0,088 Sekunden schneller als Ricciardo.
"In Kurve 6 hatte ich einfach auf etwas mehr Grip gehofft. Ich war wohl einfach etwas zu optimistisch und habe dort entscheidend Zeit verloren", berichtet Ricciardo von seiner Runde in Q3 und fügt an: "Da Felipe weniger als eine Zehntelsekunde schneller war, muss ich selbstkritisch sein und sagen, das wäre drin gewesen. So oder so sind wir aber in einer guten Position, um zumindest dran bleiben zu können."
Um es im Rennen mit den Williams aufnehmen zu können - Massas Teamkollege Valtteri Bottas startet von Platz fünf - bracht es bei Red Bull aber mehr als den in dieser Saison ohnehin notwendigen Kompromiss. "Es ist immer dieselbe Geschichte. Um das Leistungsdefizit auszugleichen, müssen wir mit einem etwas flacheren Flügel fahren", spricht Ricciardo auf den PS-Nachteil des V6-Turbo von Renault gegenüber jenem von Mercedes an.
Mit flachem Heckflügel sei der RB11 bei den höheren Temperaturen im dritten Freien Training zwar schwierig zu fahren gewesen. "Am Abend war die Balance aber nicht schlecht", spricht Ricciardo auf das Qualifying an und geht daher vorsichtig optimistisch ins Rennen. Dieses findet am Sonntagabend ebenfalls unter Flutlicht statt.
Was den Renault-Antrieb betrifft, bereitet jedoch nicht nur das Minus an Leistung Sorgen. Auch die Zuverlässigkeit des französischen V6-Turbo ist längst nicht so gut wie jene der Konkurrenz - Honda einmal ausgenommen. "Im Freien Training mussten wir ein paar Kompromisse eingehen, keine Frage. Für das Rennen sollten wir aber in der Lage sein, in der Nähe unseres Maximums zu fahren", bemerkt Ricciardo.
Strafe für Überschreitung des Antriebskontingents naht
Ricciardo hat am gerade laufenden vierten Rennwochenende der Saison bereits das dritte Exemplar des Verbrennungsmotors im Auto. Sorgen macht sich der Australier deshalb aber nicht: "Es ist nicht so, dass ich jetzt besonders auf die Geräusche des Motors achten würde. Irgendwann werden wir sicherlich eine Strafe in Kauf nehmen müssen, aber so ist es eben. Wir liegen in puncto Performance ohnehin zurück. Konservatives Agieren bringt uns auf Dauer nicht weiter."