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Kurioser Defekt bei Lotus: Geisterbremse stoppt Maldonado
Der Venezolaner kam im Qualifying von Bahrain nicht mehr voran, weil sein Auto auf den Geraden selbstständig bremste - Grosjean überrascht von Top-10-Resultat
(Motorsport-Total.com) - Während Romain Grosjean mit dem Qualifying zum Bahrain-Grand-Prix am Samstag nach Platz zehn einigermaßen zufrieden war, kratzte sich Pastor Maldonado nur am Kopf. Der Venezolaner, der das Rennen von Position 16 angehen wird, musste im ersten Abschnitt ohne eine gezeitete Runde die Segel streichen, nachdem ihn und seinen E23 ein mysteriöser Bremsdefekt heimgesucht hatte. Kurios: Zunächst dachten alle, es handele sich um einen Antriebsschaden, doch der Wagen bremste selbstständig.
© xpbimages.com
Pastor Maldonados Lotus sprühte nicht nur Funken, sondern bremste auch ungewollt Zoom Download
Maldonado, der noch vor TV-Kameras von einem "unbekannten Problem mit dem Motor" sprach, rekapituliert: "Ich habe während der Fahrt eine deutliche Abnahme der Leistung gespürt." Laut dem Team handelte es sich um einen Defekt am vorderen Bremszyklus, der bewirkte, dass der Bolide ohne das Zutun des Piloten verzögerte. Einsatzleiter Alan Permane meint: "Wir untersuchen die Ursache, dass ohne jedes Betätigen des Pedals Druck ausgeübt wurde. Dabei ging auf der Geraden viel Geschwindigkeit verloren."
Über den Defekt ärgert sich Maldonado unabhängig von der Ursache und will Wiedergutmachung im Rennen: "Natürlich hatte ich erwartet, in die Top 10 zu fahren, vor allem nach den Ergebnissen vom Freitag und vom Vormittag. Wenn wir das in den Griff bekommen, haben wir gutes Tempo", blickt er voraus. "Wenn alles normal funktioniert, sollten wir bestimmt um Punkte kämpfen. Unser Auto ist auf den Longruns konstant und schnell." Hinzu kommt, dass dank Mercedes-Power überholen möglich ist.
Grosjean ist logischerweise zufriedener: "Ich bin stolz auf das Team", sagt der Franzose, der bereits zum vierten Mal in der laufenden Saison das Q3 erreichte. "Was die vorangegangen Eindrücke betrifft, hätte ich erwartet, früher auszuscheiden. Trotzdem bin ich etwas enttäuscht, denn ich hätte noch weiter vorne stehen können, hätte mir nicht etwas Grip gefehlt", hadert Grosjean und rechnet mit einem Grand Prix, bei dem sich vieles um den Abbau der Hinterreifen drehen wird. Permane macht sich Gedanken um die Bremsen - mal wieder.