Williams: Verheißungsvoller Start ins Bahrain-Wochenende
Bottas überrascht am Bahrain-Freitag mit Platz fünf und glaubt, dass man näher an Mercedes und Ferrari herangerückt ist - Massa mit Balanceproblemen
(Motorsport-Total.com) - Für das Williams-Team war der erste Trainingstag zum Grand Prix von Bahrain ein überwiegend positiver. Vor allem Valtteri Bottas setzte sich als Fünfter der Zeitenliste für Williams-Verhältnisse ungewöhnlich früh am Wochenende in Szene. Teamkollege Felipe Massa war mit der Balance seines FW37 noch nicht glücklich und schloss den Freitag auf Platz zehn ab.
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Valterri Bottas: Für Williams-Verhältnisse ungewöhnlich früh vorn dabei Zoom Download
"Es war ein guter Freitag", berichtet Bottas angesichts seiner nur sechs Zehntelsekunden Rückstand auf die Tagesbestzeit von Mercedes-Pilot Nico Rosberg. Auf den Longruns präsentierte sich Williams hinter Ferrari und Mercedes auf vergleichbarem Niveau mit Red Bull. "Das Auto fühlt sich gut an, aber es ist natürlich schwer zu sagen, was die anderen gemacht haben", meint Bottas und schildert das Freitagsprogramm im Williams-Team: "Wir haben uns auf das Verhalten der Reifen unter Rennbedingungen konzentriert und haben dabei Fortschritte erzielt, insbesondere mit dem Option-Reifen (Soft; Anm. d. Red.)."
Kann Williams in puncto Kräfteverhältnis Rang drei halten? "Ich denke schon, denn ich sehe keine Anzeichen, dass wir an diesem Wochenende zurückfallen. Wenn überhaupt, sollten wir etwas stärker aussehen als in China", mutmaßt Bottas. "Wir wissen, dass wir unter Rennbedingungen noch nicht so schnell sind wie Mercedes und Ferrari, aber es fühlt sich hier etwas besser an. Wenn wir es hier schaffen, den Option-Reifen so lange zu fahren wie die anderen Teams, dann sollten wir auf jeden Fall näher an der Spitze dran sein", sagt der Finne, dessen Rückenschmerzen inzwischen "kein Problem mehr darstellen".
Auch Massa glaubt, dass Williams an diesem Wochenende "etwas näher an den Jungs vor uns dran" sein kann als zuletzt in China. Seine Hoffnungen stützt der Brasilianer nicht zuletzt auf die Temperaturen in der Wüste von Sachir. Am Freitag allerdings lief es für Massa noch nicht hundertprozentig nach Plan. "Ich hatte mit der Balance des Autos zu kämpfen. Das Team hat aber gezeigt, dass das Tempo abrufbar ist. Jetzt müssen wir über Nacht die richtigen Veränderungen vornehmen und die Balance so hinbekommen, dass auch ich das Tempo von Valtteri gehen kann."
Genau wie Bottas spricht auch Massa von "Fortschritten im Hinblick auf den Umgang mit den Reifen". Den in China erstmals eingesetzten neuen Frontflügel hat Williams auch an diesem Wochenende dabei. "Wir haben die Erkenntnisse bestätigt, aber der Unterschied zu vorher ist nicht sonderlich groß", urteilt Bottas. Williams-Chefingenieur Rob Smedley kommt nach den ersten beiden Trainingssitzungen des Wochenendes zum Schluss, dass man "im Hinblick auf das Reifen-Management schrecklich viele Daten gesammelt" hat und man sich "sowohl mit wenig als auch mit viel Sprit den Erwartungen entsprechend" präsentiert hat. Dies verleihe dem Team sowohl im Hinblick auf das Qualifying als auch hinsichtlich des Rennens Zuversicht.