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McLaren am Bahrain-Freitag: Einer steht, einer rennt
Fernando Alonso spult in den ersten beiden Trainings zum Grand Prix von Bahrain 2015 problemlose Runden ab, Jenson Button wird vom Antrieb ausgebremst
(Motorsport-Total.com) - McLaren ist auf dem Vormarsch - zumindest nach eigener Einschätzung. In den ersten beiden Freien Trainings zum Grand Prix von Bahrain 2015 haben die Briten mit Fernando Alonso tatsächlich einen Schritt nach vorn gemacht, aber Jenson Button brachte die Mannschaft aus Woking ins Hinken. Während der spanische Superstar einen problemfreien Tag erlebte, musste der britische Ex-Weltmeister viel Geduld an der Box aufbringen.
"Für mich lief heute alles nach Plan. Ich war mit dem Auto unter allen Bedingungen zufrieden. Morgen müssen wir zusehen, dass wir die optimale Performance abrufen und ein gutes Ergebnis einfahren", freut sich Alonso über 40 Runden am Freitag. Der Spanier war in 1:36.191 Minuten auf Rang zwölf, "nur" 1,544 Sekunden hinter der Tagesbestmarke von Nico Rosberg (Mercedes). "Es ist erst Freitag", relativiert Alonso das Ergebnis.
"In China sahen wir am Freitag auch recht gut aus, aber am Sonntag überhaupt nicht mehr. Das lag daran, dass in den Trainings am Freitag die anderen mehr Benzin an Bord hatten als wir", erläutert der zweimalige Formel-1-Weltmeister. "Dennoch erkennt man, dass wir dem Mittelfeld immer näher kommen. Es geht in die richtige Richtung. Jetzt müssen wir etwas schneller vorankommen." Die Fortschritte sind nach Ansicht von Alonso spürbar, aber sie kommen dem ehrgeizigen Spanier nicht schnell genug.
Button in Bahrain: Viel Wartezeit in der Box
"Es gibt keine Patentlösungen, zumal seit dem vorherigen Rennen ohnehin nur ein paar Tage vergangen sind. Dennoch haben wir kleinere Verbesserungen an unseren Autos, die etwas Performance bringen", sagt er nach dem ersten Tag auf dem "Bahrain International Circuit" (BIC). "Leider lief es bei Jenson heute überhaupt nicht. Es fehlen uns also entsprechende Informationen von seinem Auto. Wir wollen dies möglichst morgen wieder aufholen."
"Ich denke mal, dass es wohl kein so toller Tag war. Immerhin haben wir ein paar Daten sammeln können", sagt Button, der insgesamt nur 17 Umläufe zustande brachte. Immer wieder streikte der Honda-Antrieb im McLaren des Briten. "Frustrierend ist, dass wir beide Autos heute unterschiedlich abgestimmt hatten, um Vergleichsdaten zu erhalten. Leider hat mein Auto da heute nicht so ganz mitgespielt." In 1:39.209 Minuten reihte sich Button als 19. sogar hinter einem Manor-Marussia ein.
"Hoffentlich kommen nun keine weiteren Probleme mehr. Wenn das funktioniert, dann werde ich morgen wenigstens noch etwas erfahren können, wie sich das Auto eigentlich verhält", blickt der erfahrene Formel-1-Pilot aus Frome nach vorn. "Was auch immer passiert: Es wird kein einfaches Wochenende. Das wussten wir auch vorher schon. Vor allem das Qualifying wird knifflig für uns."
Boullier bleibt dabei: McLaren kommt voran
"Fernando konnte problemfrei fahren und dabei die Systeme für bessere Fahrbarkeit des Antriebs etwas weiter abstimmen. Bei Jensons Auto fiel im ersten Training die Elektrik komplett aus", sagt Honda-Motorsportchef Yasuhisa Arai. "Wir haben es zum zweiten Durchgang beheben können, aber als er dann fuhr, sahen wir auf den Monitoren, dass der Status seiner Antriebseinheit nicht stabil war. Deswegen musste er in die Garage."
Für Teamchef Eric Boullier gab es am Freitag die berühmten zwei Seiten einer Medaille. "Auf der einen Seite hatten wir mit Fernando einen problemfreien Tag. Er konnte sein gesamtes Programm ohne Zwischenfälle absolvieren. Auf der anderen Seite erlebte Jenson einen frustrierenden Tag. Es gab gleich zwei entscheidende Unterbrechungen, wodurch er nie wirklich fahren konnte. Dafür entschuldigen wir uns bei ihm", so der Franzose.
"Es ist noch zu früh, um genau sagen zu können, wo wir stehen, aber Fernandos schnellste Runde im zweiten Training war nur 1,5 Sekunden langsamer als die Bestzeit von Nico Rosberg. Das ist nicht das, was wir wollen, aber zumindest zeigt es unsere Fortschritte", sagt Boullier. "Was man von außen sieht, ist natürlich nicht das, was wir darstellen wollen, aber intern ist allen klar, was wir erreichen möchten. Wir wissen, was in den kommenden Wochen passieren wird."
"Es ist ein Prozess, den wir jetzt durchlaufen müssen. Die Stimmung im Team ist gut, alle sind fokussiert auf das, was jetzt erledigt werden muss", meint der Teamchef, der bei seiner Aussage bleibt, dass McLaren zum Saisonende konkurrenzfähig sein wird. "Ab den ersten Europarennen wird es viele Entwicklungsschritte bei uns geben - sowohl am Chassis als auch beim Antrieb. Wir werden am Ende der Saison definitiv konkurrenzfähiger sein."