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Räikkönen: Startplatz sechs "macht das Leben nicht leichter"
Kimi Räikkönen ist über Platz sechs im Qualifying der Formel 1 in Schanghai enttäuscht, erwartet aber, dass Ferrari im Rennen zulegen kann
(Motorsport-Total.com) - Auch das dritte Qualifying der Formel-1-Saison 2015 verlief für Kimi Räikkönen (Ferrari) nicht nach Wunsch. Bei einem Quersteher in seiner schellen Runde verlor der Finne wertvolle Zeit und landete mit einem Rückstand von 1,450 Sekunden auf die Pole-Zeit von Lewis Hamilton (Mercedes) nur auf Position sechs. Damit wird Räikkönen das Rennen zum Grand Prix von China in Schanghai am Sonntag aus der dritten Startreihe in Angriff nehmen.
"Irgendwas hat nicht richtig funktioniert, aber darüber will ich mich nicht beklagen. So etwas kann passieren", sagt ein hörbar frustrierter Räikkönen nach dem Qualifying. "Es ist enttäuschend, dass es wieder so ausgegangen ist, denn von dieser Position aus zu starten, macht es viel schwieriger. Es ist aber auch kein totales Desaster."
Der entscheidende Fehler passierte Räikkönen am Ausgang von Kurve 2. Beim Beschleunigen brach das Heck des Ferrari aus, wodurch der Finne die entscheidenden Zehntelsekunden liegen ließ. So erklärt sich auch der Rückstand von gut einer halben Sekunde auf Teamkollege Sebastian Vettel. Äußere Umstände wie den Wind will Räikkönen aber nicht als Ausrede gelten lassen.
Werden die Williams wieder zum rollenden Hindernis?
"Es war anders als gestern, aber letztlich ist es egal, was passiert ist. Das Auto ist ausgebrochen und ich habe von dieser Kurve bis zur nächsten eine Menge Zeit verloren", sagt Räikkönen. "Möglicherweise war es mein Fehler." Auf die Frage, was er hätte anders machen können, antwortet der Finne in seiner typischen trockenen Art: "Eine bessere Runde fahren."
Trotz des enttäuschenden Qualifyings lässt Räikkönen den Kopf aber nicht hängen und rechnet morgen mit einer stärkeren Ferrari-Performance. "Ich denke, dass das Auto im Rennen besser sein wird", sagt er. Um Positionen gutzumachen, muss Räikkönen dann allerdings erst einmal an den beiden Williams von Valtteri Bottas und Felipe Massa vorbei, die sich schon in Australien für ihn als hohe Hürde erwiesen hatten.
Räikkönen wirft allerdings ein: "Das ist eine andere Strecke als in Australien. Es hängt davon ab, ob ich ein oder zwei Autos überholen muss. Bei nur einem Auto ist es einfacher, weil man dann den Vorteil des DRS hat. Hoffentlich gelingt uns ein guter Start", so der Finne, der am Sonntag ein von der Reifenstrategie geprägtes Rennen erwartet: "Morgen wird viel von den Reifen abhängen, wie sie sich auf den jeweiligen Autos verhalten."
Räikkönen rechnet mit zwei Stopps
Und da ist Räikkönen noch nicht sicher, ob der weiche oder der Medium-Reifen unter dem Strich die bessere Wahl ist. "Man kann es vielleicht schaffen, dass der weiche Satz länger hält, aber ob der dann über eine gewisse Anzahl von Runden schneller ist?", fragt sich der Ferrari-Pilot. "Ich bin gestern einen Longrun auf den Medium-Reifen gefahren, der okay war. Ich erwarte aber, dass der weiche Reifen schneller ist, wenn man es schafft, dass er durchhält."
Genau das hat Räikkönen in Schanghai bisher noch nicht getestet. "Mir fehlt die Erfahrung von gestern, ich hatte aber keine Problem damit. Es wird morgen also in gewisser Weise ein Ratespiel. Aber das wird der Schlüssel sein: Wie lange halten sie durch und ist man damit noch schnell genug?", so der Finne, der im Normalfall von einem Zwei-Stopp-Rennen ausgeht. "Wenn man allerdings Probleme mit den Reifen bekommt, ändert sich das. Aber ich denke, dass fast alle zwei Stopps machen."