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Platz sechs dank Karttricks: Verstappen darf länger aufbleiben
Papas bestes Qualifyingresultat egalisiert, im Regen Coolness bewiesen und Spaß gehabt: Für den 17-Jährigen hätte das Qualifying kaum besser laufen können
(Motorsport-Total.com) - Von Ayrton Senna bis Michael Schumacher: Im Regenchaos hat sich so manches Jahrhunderttalent offenbart. Zur großen Sensation reichte es für Max Verstappen im Qualifying zum Malaysia-Grand-Prix am Samstag nicht, trotzdem beeindruckte der 17-Jährige mit Platz sechs im strömenden Regen. "Das waren Kartlinien!", sagt der freudig erregte Toro-Rosso-Pilot im Gespräch mit 'Sky Sports F1' über sein Erfolgsgeheimnis und erklärt: "Man bremst etwas außerhalb und zieht quer - ich habe genau das Gleiche getan."
Verstappen spricht von einem guten Start und ist nach eigener Aussage überglücklich mit seinem Abschneiden. Der Spaßfaktor war inklusive. "Im Regen zu fahren hat mir gefallen", schwärmt der Niederländer von seiner ersten Begegnung mit dem feuchten Nass in einem Formel-1-Auto. Den dichten Verkehr zu meistern fiel ihm dank der Vorbereitung als Freitagsfahrer 2014 nicht schwer: "Die Erfahrungen haben mir ein wenig geholfen", sagt Verstappen.
Der jüngste Pilot, den die Königsklasse jemals gesehen hat, gibt ganz den Profi, wenn er über sein Vorgehen im dritten Qualifikationsabschnitt spricht: "Das Wichtigste ist, cool zu bleiben und seine Runde zu fahren. Mir blieben nur drei Umläufe, also hatte ich nicht viel Zeit, den richtigen Weg zu finden. Das hat sich ausgezahlt." Verstappen ist gewillt, den Achtungserfolg am Sonntag im Rennen zu wiederholen: "Ich bin ruhig und konzentriere mich auf den morgigen Tag", kündigt er an.
Vater Jos schlappte nach dem Qualifying mit stolzgeschwellter Brust durch das Paddock: "Er war viel besser, als ich es jemals war", sagt er lachend. Das stimmt nicht ganz, denn 1994 in Spa-Francorchamps stand bereits ein Verstappen auf Platz sechs einer Startaufstellung - in seinem siebten Grand Prix. Zumindest hat Sohn Max weniger Anlaufzeit benötigt, um Papas Karrierebestmarke zu egalisieren.
Verstappen sen. stand noch kurz vor dem Qualifying mit Rat und Tat zur Seite: "Ich habe versucht, ihm zu helfen, wo es nur geht - wegen seiner fehlenden Erfahrung. Aber dann musste er es selbst richten. Ich bin glücklich mit ihm, aber es gibt noch eine Menge zu lernen", sagt der Ex-Pilot, der seinem Filius in Sepang erlauben wird, etwas länger aufzubleiben: "Bei ihm wird es spät. Er schaut sich Datenmaterial und alte Startaufzeichnungen an." Ein klärendes Vater-Sohn-Gespräch gibt es frühestens im Flugzeug: "Nach dem Rennen fliegen wir nach Hause und sprechen über das gesamte Wochenende." Eine Standpauke wird es wohl kaum geben.