• 14. März 2015 · 10:31 Uhr

Red-Bull-Aerodynamik-Chef: "Haben es selbst in der Hand"

Red Bull besinnt sich auf die eigene Stärke: Über die Aerodynamik will das ehemalige Weltmeisterteam den Rückstand zu Mercedes verkürzen

(Motorsport-Total.com) - Red Bull hat im ersten Qualifying des Jahres zwei Sekunden Rückstand auf die Messlatte Mercedes. Noch ist der neue RB11 mit Renault Hybrid-Antrieb kein schlagkräftiges Paket. Verbesserungspotenzial gibt es auf mehreren Seiten. Jahrelang war die Aerodynamik der ausschlaggebende Faktor für die Performance. Dazu kam das Zusammenspiel der Mechanik mit den Pirelli-Reifen. Die große Stärke von Red Bull war in den vergangenen Jahren die Aerodynamik. Adrian Newey und sein Team legte die Messlatte für die Konkurrenz hoch.

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Die neue Aerodynamik mit kurzer Nase wurde für Melbourne nicht fertig Zoom Download

Als 2014 die Hybrid-Motoren eingeführt wurden, wurde der Antrieb für die Performance eines Autos wieder wichtiger. Im Vorjahr hatte Red Bull aus eigener Kraft kaum eine Chance gegen Mercedes. Dennoch gab es viele Anzeichen, dass die Aerodynamik des RB10 sehr gut war. Der Renault-Antrieb war das Sorgenkind. Diese Schwierigkeiten setzen sich auch Anfang 2015 fort. Über den Winter konnten die Franzosen nicht die erhofften und von Red Bull geforderten Fortschritte erzielen.

Im Gegensatz zu den anderen Herstellern hat Renault noch die meisten Entwicklungstoken zur Verfügung. Ein großes Update soll zu Saisonmitte folgen. Red Bull wird auch auf Aerodynamikseite nachlegen. Eine neue, kürzere Nase steht in der Pipeline. Sie hätte schon beim letzten Wintertest in Barcelona zum Einsatz kommen sollen, doch der Crashtest gestaltete sich als schwierig.

Mit einer neuen Nase samt Frontflügel ändert sich auch die restliche Aerodynamik des Autos. Das neue Paket fehlt demnach noch in Melbourne. "Wir wissen, dass wir 2015 viel aufholen müssen", sagt Aerodynamikleiter Dan Fallows. "Jeder weiß, wo unser größtes Defizit liegt, aber es ist eigentlich irrelevant, wo wir die Performance verlieren. Wir haben es in unserer eigenen Hand, nämlich in der Aerodynamik-Abteilung. Dort können wir etwas bewerkstelligen."


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"In der Formel 1 gibt es viele Faktoren für die Performance. Die Fahrer, den Antrieb, die Aerodynamik und die Nutzung der Reifen. Es gibt aber nur einen einzigen Aspekt, der einen fundamentalen Einfluss haben kann, und das ist die Aerodynamik", betont Fallows. "Wir wissen, wo unser Defizit liegt und arbeiten an der Basis. Das ist die Aufgabe unserer Abteilung, damit wir den Rückstand verringern."

Ob das neue Aerodynamikpaket alleine den RB11 um zwei Sekunden schneller machen wird, ist zu bezweifeln. Die Strecke im Albert Park ist traditionell ein atypischer Kurs. Erst Sepang in Malaysia wird einen genaueren Aufschluss über die Hackordnung im Feld geben. "Wir können es schaffen, weil wir die Werkzeuge dafür haben", glaubt Fallows an die Fähigkeiten der Aerodynamik-Abteilung in Milton Keynes. "Wir haben es schon in der Vergangenheit geschafft. Unser Ziel ist, das wieder zu bewerkstelligen."

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