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Lotus-Vorschau auf Japan: Einfach köstlich
Das Lotus-Team blickt mit leuchtenden Augen auf das Rennen in Suzuka - Pastor Maldonado schmeckt es in Japan besonders gut: Gibt es für ihn die ersten Punkte?
(Motorsport-Total.com) - Acht Punkte - mehr sind es immer noch nicht auf dem Konto des Lotus-Teams. Romain Grosjean hat bisher zweimal gepunktet. Pastor Maldonado wartet noch immer auf seine ersten Zähler. Es sind nur mehr fünf Chancen, fünf Rennen um genau zu sein, in denen die Schwarz-Goldenen beweisen können, dass sie doch einen gute E22 gebaut haben.
Man bleibt bescheiden. Eine Zielankunft beider Fahrer wird als Erfolg gewertet, wie zuletzt beim Grand Prix von Singapur, wie der stellvertretende Teamchef Federico Gastaldi erklärt: "Singapur hat uns gezeigt, dass wir mit um die Punkte kämpfen können. Es war zufriedenstellend ein weiteres Doppel-Finish zu sehen, aber wir wollen Punkte."
Er glaubt fest an den Durchbruch noch in diesem Jahr: "Ich bin mir sicher, dass wir mehr Chancen bekommen werden. Wir benötigen einen letzten Push, um aus den positiven Situation Kapital zu schlagen. Für Suzuka versuchen wir alles, um zurück in die Top-Zehn zu kommen. Natürlich verdienen die Anstrengungen des Teams diese Belohnung und wir versuchen alles, um wieder dorthin zu kommen."
Fans gut, Strecke gut - alles gut?
Möglicherweise hilft die außergewöhnliche Atmosphäre beim kommenden Rennen in Japan, die Gastaldi wie folgt beschreibt: "Zuerst gibt es diesen großen Appetit auf Motorsport in Japan. Im sportlichen sowie auch im technischen Kontext. Jeder weiß, dass die Fans in Japan sehr speziell sind bezüglich ihres Wissens und Hingabe für den Sport. Also ist es sehr wichtig für uns dort zu fahren und ein gutes Wochenende auf der Strecke zu haben."
Auch Romain Grosjean, der derzeit auf Rang 14 in der Fahrer-WM liegt, schwärmt von der Traditionsstrecke: "Suzuka ist aus vielen Gründen meine Lieblingsstrecke. Natürlich habe ich gute Erinnerungen, weil ich vergangenes Jahr das Rennen für eine Weile angeführt habe." Damals wurde Grosjean schlussendlich Dritter, sein ehemaliger Teamkollege Kimi Räikkönen beendete das Rennen auf dem fünften Rang.
Grosjean durch den Renningenieur beflügelt?
Aber es gibt auch einen persönlichen Hintergrund für Grosjeans Begeisterung: "Mein Renningenieur, Ayao Komatsu, ist Japaner, also ist es nett für ihn in seinem Heimatland zu sein. Aber hauptsächlich mag ich es so sehr, weil die Strecke eine große Herausforderung ist und die Zuschauer so leidenschaftlich dabei sind."
Er meint, dass Suzuka dem Chassis des E22 entgegenkommen könnte. "Ich hoffe, dass wir in einer guten Position sind, wo wir eine realistische Chance auf ein Punkte-Resultat haben. In Suzuka kann der Fahrer zu einem gewissen Grad den Unterschied machen, speziell durch Sektor eins, also werde ich total motiviert sein, um sicher zu gehen, dass wir ein paar Punkte sammeln werden."
Motiviert scheint auch Teamkollege Pastor Maldonado zu sein: "Ich freue mich schon sehr. Es ist immer nett zu wissen, dass man auf einem anspruchsvollem Kurs fahren wird. Wenn alles funktioniert, dann ist Suzuka ein einziges Vergnügen. Ich hoffe wirklich, dass wir ein gutes Wochenende haben werden, weil es dann in Suzuka noch mehr Spaß macht."
Maldonado: Suzuka vergleichbar mit Spa
Er vergleicht die Strecke in Japan mit dem Klassiker in den Ardennen: "Ich denke, dass es für einen Fahrer mit Spa vergleichbar ist, möglicherweise sogar besser in ein paar Kurven. Ich liebe es einfach in Suzuka zu fahren." Er erinnert sich auch an sein bestes Rennen auf dem sechs Kilometer langen Kurs. "Abgesehen von dem ersten Mal, als ich auf dem Kurs gefahren bin, hatte ich 2012 ein wirklich gutes Rennen. Ich habe mich als 14. qualifiziert, habe es aber geschafft einige zu überholen und Punkte für die achte Position zu sammeln. Ich erinnere mich an einen guten Kampf das ganze Rennen lang mit Nico Hülkenberg im Force India."
Persönlich freut sich Maldonado jetzt aber erst einmal auf die japanische Küche: "Ich liebe japanisches Essen. Sehr geschmackvoll, sehr gesund und frisch. Fast wie für einen Rennfahrer gemacht."
Chester: Vorfreude auf Russland
Nick Chester, der technische Direktor von Lotus, blickt auf die verbleibenden fünf Rennen voraus: "Japan gibt uns keinen Grund uns zu fürchten. Wir sollten konkurrenzfähig sein", glaubt er.
Und auch auf dem neuen Kurs in Sotschi hofft Chester auf ein gutes Resultat: "Mit Russland ist es das gleiche, aber es ist schwierig zu sagen, wenn es ein neuer Kurs im Kalender ist. Ich denke, dass alle verbliebenen Strecken Chancen ermöglichen für uns konkurrenzfähiger zu sein." Nur das vorletzte Rennen in Brasilien bereitet ihm aufgrund der Steigung im Ausgang der letzten Kurve und der langen Geraden Kopfschmerzen.