Hamilton: "Davon habe ich geträumt"

vorheriges Foto Foto 8 von 11 nächstes Foto

Lewis Hamilton (Mercedes AMG Petronas Formula One Team)

vorheriges Foto Zoom Download nächstes Foto

(Motorsport-Total.com) - Lewis Hamilton hat es geschafft. Der Mercedes-Pilot ist beim Großen Preis von Singapur zum Sieg gefahren, nachdem er bereits am Samstag die Pole-Position erobert hatte. Eine Safety-Car-Phase zur Rennmitte kostete ihn im Rennen aber seinen Vorsprung und sorgte auch dafür, dass die Teams allesamt improvisieren mussten. Doch Hamiltons Boxenstopp-Poker ging auf und er siegte klar.

Deshalb gab es großes Lob von Niki Lauda, dem Aufsichtsratsvorsitzenden beim Mercedes-Formel-1-Team: "Lewis ist sein Geld wert. Er ist ein sensationelles Rennen gefahren. Mehr habe ich dazu nicht zu sagen." Und auch Hamilton selbst schwärmt: "Vergangene Nacht habe ich davon geträumt. Aber man glaubt ja nicht, dass es dann auch tatsächlich passiert. Ich muss mich bei meinem Team bedanken."

Sein Rennstall habe stets die Übersicht behalten, die Hamilton während der Safety-Car-Phase nicht hatte. "Das war schon heftig", sagt er rückblickend. "Mir war nicht klar, in welcher Situation ich mich befand. Ich hatte keine Ahnung, welche Folgen die Safety-Car-Phase haben würde. Aber als ich dann hereinkam, wusste ich wenigstens, dass die anderen Piloten auf gebrauchten Reifen fuhren."

Hamilton siegt dank kluger Strategie

Der Clou von Mercedes: Die Mannschaft holte Hamilton erst spät herein, sodass er möglichst wenige Gegner auf der Strecke überholen musste, um wieder in Führung zu gehen. Nur Vettel stand Hamilton am Ende im Weg, doch auf stark gebrauchten Reifen konnte der Red-Bull-Pilot keinen Widerstand leisten. Hamilton ging locker vorbei, siegte und eroberte damit auch die Führung in der WM-Wertung.

"Ich hatte es auf dieses saubere Wochenende abgesehen. Und hier hatte ich es", sagt Hamilton nach seinem siebten Saisonsieg. Einem ganz wichtigen: Er gewann, während Teamkollege und WM-Rivale Nico Rosberg ausfiel. Hamilton: "Schade für das Team ist nur, dass Nico nicht ins Ziel gekommen ist. Wir streben ja immer einen Doppelerfolg an. Und hier hat noch niemand einen Doppelerfolg eingefahren."

---

Großer Preis von Singapur - Sonntag

Jules Bianchi (Marussia), Marcus Ericsson (Caterham), Max Chilton (Marussia) und Nico Rosberg (Mercedes) Galerie

Red Bull brachte mit Vettel und Daniel Ricciardo jedoch gleich zwei Fahrzeuge unter die Top 3. Und für Vettel war es das bisher beste Ergebnis in der Saison 2014. "Ich mag diese Strecke einfach", sagt der viermalige Weltmeister. "Es ist aber auch ein hartes Rennen. Es dauert zwei Stunden, geht also über die komplette Distanz." Entsprechend geschlaucht bestiegen die besten Drei das Treppchen.

Doch Vettel zeigt sich zufrieden: "Mein Rennen war gut. Aber das Safety-Car kam aus unserer Sicht genau zum schlechtesten Zeitpunkt heraus. Wir probierten daher, mit unserem letzten Reifensatz durchzufahren. Das hat geklappt, auch wenn ich zum Schluss unter großen Druck von Daniel und Fernando (Alonso; Anm. d. Red.) geriet. Ich freue mich aber, den zweiten Platz erzielt zu haben."