Red Bull: "Wenn der Start funktioniert..."
Daniel Ricciardo und Sebastian Vettel rechnen sich beim Großen Preis von Singapur aus der zweiten Startreihe gute Chancen aus, Mercedes gefährlich zu werden
(Motorsport-Total.com) - Red Bull zieht nach der Qualifikation zum Großen Preis von Singapur ein positives Fazit. Aber gleichzeitig schwingt etwas Wehmut mit: War da nicht sogar noch mehr drin? Zumindest Sebastian Vettel ist davon überzeugt. Der WM-Titelverteidiger geht vom vierten Startplatz in das Stadtrennen, einmal mehr hinter seinem Teamkollegen Daniel Ricciardo. Dieser war als Dritter bester Mercedes-Verfolger.
Und Ricciardo zeigt sich sehr zufrieden: "Vor dem Wochenende hatten wir gedacht, wir könnten im Rennen an Mercedes dranbleiben, sofern wir ihnen bis auf zwei oder drei Zehntel nahekommen. Im Qualifying betrug unser Rückstand aber sogar noch weniger als das. Und das sind gute Nachrichten", so der Red-Bull-Fahrer. Um 0,173 Sekunden musste er sich dem Mercedes-Duo geschlagen geben.
Das macht ihm offenbar Mut. Ricciardo: "Wenn der Start funktioniert, geht es nur darum, klug zu agieren und etwas mit der Strategie zu probieren. Und wenn wir ihnen nahe genug kommen, dann werden wir auch einen Überholversuch starten. Eine Gelegenheit habe ich mir in diesem Jahr schließlich noch nicht entgehen lassen. Auf einem Stadtkurs ist das aber nicht so einfach."
Vettel glaubt: Die Pole-Position war drin
Vielleicht spornen ihn die Fans aber zusätzlich an. Singapur ist schließlich nicht allzu weit von seinem Heimatort Perth entfernt. "In jedem Fall bin ich hier meiner Heimat recht nahe", meint Ricciardo und fügt hinzu: "Es ist schön, ein paar australische Flaggen auf den Rängen zu sehen. Hoffentlich kann ich den Fans am Sonntag ein Podestergebnis schenken." Doch Ähnliches stellt sich auch sein Teamkollege vor.
Erst einmal ärgert sich Vettel aber über eine verpasste Chance - und über die neuerliche Niederlage gegen Ricciardo, der um 0,048 Sekunden schneller war. Woran es gelegen hat? Vettel erklärt: "Mit meiner letzten Runde bin ich nicht zufrieden. Ich habe ein bisschen zu viel Druck gemacht und die Runde nicht auf die Reihe gekriegt. Ich bin also nicht ganz zufrieden, aber so ist es jetzt halt."
Der Deutsche weiter: "Die Pole-Position wäre drin gewesen, meine ich. Hoffentlich haben wir am Sonntag ein gutes Rennen mit guten Boxenstopps und einer guten Strategie. Schauen wir mal, was wir ausrichten können. Ich denke, wir haben ein gutes Tempo. Das Feld scheint hier aber eng beisammen zu liegen. Das Rennen wiederum ist lang. Warten wir also ab, was die Reifen machen."
Für Red-Bull-Teamchef Christian Horner ist jedenfalls bereits die Qualifikation ein schöner Erfolg. "Dass unsere beiden Fahrer in der zweiten Reihe stehen, ist eine gute Teamleistung", sagt er. "Am Ende ging es ganz schön eng zu. Und so nahe waren wir Mercedes in diesem Jahr bei einem Qualifying noch nie. Hoffentlich ist das ein gutes Omen für das Rennen, sodass wir sie unter Druck setzen können."