Erstes Williams-Podium in Spa seit zwölf Jahren?
Williams möchte den Trend der ersten Saisonhälfte in Spa-Francorchamps fortsetzen und glaubt, dass die Ardennen-Achterbahn die Vorteile des FW36 zum Tragen bringt
(Motorsport-Total.com) - Zwölf Jahre wartet man bei Williams nun schon auf einen Podestplatz in Belgien. 2002 war es Juan Pablo Montoya, der mit Rang drei für das letzte Champagnersprühen in den Ardennen sorgte; der letzte Sieg ist sogar noch länger her: 1994 war es Damon Hill, der als letzter Williams-Pilot als Erster über den Zielstrich fuhr. Die jüngste Bilanz sieht allerdings düster aus: Ein zehnter Platz von Pastor Maldonado 2011 war in den vergangenen vier Jahren das Höchste der Gefühle.
In diesem Jahr will es die Truppe von Frank Williams besser machen. Die Vorzeichen dafür stehen sehr gut: Williams ist in so guter Verfassung wie seit vielen Jahren nicht mehr, und auf den langen Geraden könnte der Mercedes-Motor dem Traditionsteam aus Grove im Kampf um das Podium helfen, Red Bull und Ferrari in Schach zu halten. Die Fahrer freuen sich auch jeden Fall schon einmal auf das Rennen in den Ardennen.
"Spa ist immer ein toller Ort und einer der besten Strecken auf der Welt", sagt Valtteri Bottas. "Die Höhenänderungen und schnellen Kurven machen das Fahren zu einer echten Freude." Die Fans können sich durch die langen Geraden und die unsicheren Wettervorhersagen auf ein gutes Rennen einstellen, ist er überzeugt, möchte am Ende aber ein gutes Ergebnis für sich haben - und er glaubt auch daran: "In Spa braucht man eine effiziente Aerodynamik, daher erwarten wir ein starkes Resultat."
Das erwartet auch Teamkollege Felipe Massa. Der Brasilianer konnte 2008 bereits in Belgien gewinnen und glaubt ebenfalls, dass die Strecke dem FW36 durchaus entgegenkommt. "Ich liebe Spa, es ist eine meiner Lieblingsstrecken", sagt er. "Ich weiß, wie es ist, hier zu gewinnen. Ich hatte eine schöne Sommerpause und bin bereit, wieder zu fahren." Auch sein Team hatte zwei Wochen Auszeit, doch nun fordert Massa wieder volle Konzentration: "Ich hoffe, dass wir die Entwicklung der ersten Saisonhälfte fortführen können und weiter in der Nähe der Spitze sein können."
Auch Rob Smedley, Leiter der Fahrzeug-Performance, hofft auf selbiges, will sich aber nicht auf ein konkretes Ziel einlassen: "Unsere Ziele sind klar. Wir möchten in der Konstrukteurs-WM so weit vorne wie möglich sein", sagt er vor dem Start in die zweite Saisonhälfte. "Spa sollte uns liegen, da es viel auf Luftwiderstand und Motor ankommt und diese Features uns entgegenkommen sollten." Das ist zumindest auf den langen Geraden in Sektor 1 und 3 der Fall, im Mittelsektor wartet aber Arbeit auf Williams: "Im Qualifying müssen wir unsere Reifen für diesen Sektor auf den Punkt haben."