• 26. Juli 2014 · 15:56 Uhr

Peinlicher Fauxpas: Ferrari lässt Räikkönen sitzen

Weil sein Team den Finnen in Sicherheit wähnte, musste Kimi Räikkönen von der Box aus zusehen, wie er von Jules Bianchi aus Q2 gekickt wurde

(Motorsport-Total.com) - Es ist und bleibt einfach nicht die Saison des Kimi Räikkönen. Beim Qualifying zum Großen Preis von Ungarn blieb der Finne als 17. bereits in Q1 hängen, weil ausgerechnet Ferrari-Nachwuchspilot Jules Bianchi im Marussia kurz vor Ende zulegen konnte und den Iceman noch aus dem zweiten Qualifying-Abschnitt kickte. Zu diesem Zeitpunkt wähnte sich Ferrari in Sicherheit und sah von der Box aus zu, wie Räikkönen zurückgereicht wurde.

"Der Plan sah vor, mehr Runden zu drehen, aber das Team hat gesagt, dass es reichen sollte", erklärte ein saurer Räikkönen im Anschluss. "Ich habe mehrfach gefragt, ob sie sich 100 Prozent sicher sind. Das Resultat kann man sehen", winkt er ab. Teamchef Marco Mattiacci wollte sich vor Kameras zu dem peinlichen Fauxpas nicht äußern: "Kein Kommentar", so der Italiener.

Nach dem peinlichen Q1-Doppelaus in Silverstone ist die Geschichte in Budapest der nächste Fehler der Roten. Präsident Luca di Montezemolo dürfte nicht glücklich darüber sein, auch 'Sky'-TV-Experte Marc Surer sieht es ganz deutlich: "Wenn er dreimal fragt, und sie ihn nicht rauslassen, dann muss einer gefeuert werden, der an der Boxenmauer steht, oder?"

Fernando Alonso, der heute als Fünfter die Ehre Ferraris rettete, nimmt sein Team in Schutz: "Es war keine glückliche Situation für Kimi. Wir haben gesehen, dass Hamilton und Maldonado draußen sind, also haben wir gedacht, dass wir nur die Marussia und Caterham schlagen müssen. Überraschenderweise hat die Entwicklung der Strecke dafür gesorgt, dass Kimi in Q1 draußen war. Aber ich denke, dass war unglücklich."

Er selbst erlebte ein durchaus erfolgreiches Qualifying, was in Q3 durch den Regen und den Unfall von Kevin Magnussen noch einmal hektisch wurde. "Wir mussten ruhig bleiben und eine Runde hinbekommen", so der Spanier über die Taktik.

"Platz fünf auf der sauberen Seite ist eine perfekte Position für uns morgen. Ich habe eine gute Möglichkeit für ein gutes Resultat. Wir können konkurrenzfähig sein, egal ob es trocken oder nass ist. Im Moment sind wir vielleicht hinter Williams und Red Bull, je nach Strecke. Morgen haben wir zwei Red Bull und einen Williams vor uns. Wir sind im Mix und versuchen, ein paar Punkte aufzuholen."

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