Rosbergs Erfolgsgeheimnis: Risiko minimieren
An die Pole-Position für den Grand Prix von Großbritannien hat sich Nico Rosberg nach eigenen Angaben eher vorsichtig herangetastet
(Motorsport-Total.com) - Auch die stärkste Antriebseinheit und das dominanteste Fahrzeug helfen nicht weiter, wenn es darum geht, die richtigen Entscheidungen für ein Qualifying unter nassen Bedingungen zu treffen. Mercedes-Pilot Nico Rosberg hat es trotzdem auf die Pole-Position für das Rennen in Silverstone geschafft. Dabei haben ihm aber nicht nur die vielen PS in seinem Rücken geholfen, die machten es im Gegenteil zu einer noch schwierigeren Aufgabe.
"Man muss versuchen, dass Risiko zu minimieren, vor allem mit einem Auto, wie unserem", erklärt der aktuelle WM-Führende die Herausforderungen des Regen-Qualifyings. "Wir haben so ein schnelles Paket dass es tatsächlich nur darum geht, nicht zu viel Risiko einzugehen, auch wenn das bedeutet, dass es vielleicht nicht das perfekte Qualifying wird. Das ist uns heute ziemlich gut gelungen. Wir haben versucht, jede Gefahr zu umgehen und es hat geklappt. Es war nicht perfekt, aber es hat sich sehr gut ausgezahlt. Alles hat am Ende gepasst und deshalb ist es großartigen auf der Pole-Position zu stehen."
Im Gegensatz zu Teamkollege Lewis Hamilton hatte sich Rosberg dazu entscheiden, die letzte schnelle Runde noch für einen Versuch zu nutzen und wurde dafür belohnt. Ohne zu viel Risiko, dafür aber mit dem richtigen Riecher, was den entscheidenden Teil der Strecke anging, konnte er seine Zeit, mit der er zuvor hinter Hamilton lag, am Ende doch noch verbessern.
"Beim vorangegangenen Versuch war es im letzten Sektor noch sehr nass und wir haben da vier Sekunden verloren", so Rosberg. "Sobald es dort aber nur ein paar trockene Stellen gibt und es insgesamt etwas abtrocknet, kann man da wieder sehr viel Zeit gut machen. In der Installationsrunde habe ich diese Chance schon bemerkt und während der schnellen Runde konnte ich schon später bremsen, weil es schon trockener war und deswegen war ich recht schnell dort, was letztendlich den großen Unterschied gemacht hat."