• 07. Juni 2014 · 22:23 Uhr

Ricciardo: "Es waren zu viele Fehler"

Mit Startplatz drei und sechs zeigte sich das Team von Red Bull sehr zufrieden - lange fragte sich das Team, ob Q3 überhaupt realistisch wäre

(Motorsport-Total.com) - Nach dem Qualifying in Montreal sah man im Team von Red Bull überwiegend zufriedene Gesichter. Nach den zuletzt, vor allem für Sebastian Vettel, eher durchwachsenen Rennwochenenden, könnte Montreal eine Trendwende sein. Dass die Bullen den Silberpfeilen von Mercedes immer mehr auf die Pelle rücken, ist schon seit Barcelona sichtbar. Doch mit dem dritten Startplatz von Sebastian Vettel in Kanada ist Red Bull wohl endgültig der direkte Verfolger von Mercedes geworden.

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Daniel Ricciardo war schwer frustriert nach seinem Qualifying in Montreal Zoom Download

Dabei hatte das Team selbst lange Bedenken, ob es überhaupt den Sprung in den dritten Abschnitt des Qualifyings schafft. Die Abstimmung passte den Fahrern nicht und vor allem Sebastian Vettel haderte Anfangs noch mit seinem Auto. Doch am Ende konnte das Team zufrieden sein, wie auch Teamchef Christian Horner meint: "Wenn man uns vor dem Wochenende den dritten und sechsten Startplatz angeboten hätte, hätten wir sofort zugeschlagen."

"Sebastian hat eine exzellente letzte Runde gefahren. Und Daniel ist auch gar nicht weit hinter ihm auf Platz sechs. Alles zusammen, war es ein gutes Qualifying", so Horner. Nicht ganz so zufrieden wie sein Chef war Ricciardo mit seinem sechsten Platz: "Am Schluss war viel los auf der Strecke. Wir haben einige Änderungen am Auto vorgenommen, die nicht so richtig funktioniert haben. Aber hinterher ist man immer schlauer. Ich war nah am dritten Platz, aber nicht nah genug."

Ricciardo: "Brauchen einen guten Start"

"Es ist ein bisschen frustrierend, denn wir haben uns das ganze Wochenende über verbessert", meint der Australier. "Trotzdem haben wir es verpasst, jetzt besser zu sein. Die Zeiten waren eng beieinander und es hätte besser sein können. Ich versuche mich gerade selbst wieder aufzumuntern. Es ist wirklich frustrierend. Ich habe nicht mal ein halbes Zehntel Rückstand, stehe aber drei Plätze weiter hinten. Ich habe viel im zweiten Sektor verloren."

Die Supersoft-Reifen sind dieses Jahr hier deutlich schwieriger zu fahren", meint der Australier. "Deswegen mussten wir eine schnelle erste Runde fahren, aber sie war nicht schnell genug. Ich habe dann versucht, gegen das Auto zu kämpfen, aber die Reifen waren noch nicht bereit dafür. Hoffentlich bekommen wir einen guten Start hin und dann schauen wir mal, wie es läuft. Die Strategie wird interessant sein", so Ricciardo weiter. "Ich glaube, dass der Prime der bessere Rennreifen ist, aber jetzt verrate ich alle Geheimnisse. Wir müssen jetzt auf den Supersoft starten, aber schauen wir mal, wie wir nach dem ersten Stopp weiterfahren."

Damit das Leistungsdefizit von Red Bull auf Mercedes weiter schrumpft, arbeiten die Techniker von Renault weiter fieberhaft daran, die Antriebseinheit zu verbessern. Dass schon jetzt ein dritter Startplatz für Vettel heraussprang, überraschte auch Thierry Salvi, den zuständigen Renault-Mitarbeiter für die Antriebseinheiten bei Red Bull: "Wegen der Streckencharakteristik mit den langen Geraden haben wir ein schwieriges Qualifying erwartet. Dass Sebastian dann auf Platz drei landet, hat uns überrascht. Er hatte ein problemfreies Qualifying, aber das sollte auch unser absolutes Minimalziel sein."

"Daniel hat auch sehr hart gepusht und beide Fahrer sind eng beieinander", so Salvi weiter. "Unglücklicherweise ist der kleine Abstand bei so einer kurzen Runde schon ausschlaggebend. Da können schon kleine Details den Unterschied ausmachen. Aber Red Bull ist immer noch auf dem dritten Platz und das sollte im Rennen auch unser Minimalziel bleiben."

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