• 07. Juni 2014 · 10:14 Uhr

Montreal und die Frage: Reicht der Sprit?

Bei normalem Rennverlauf in Montreal könnte es mit den 100 Kilogramm Sprit im Tank eng werden - Sebastian Vettel ist gewarnt, Renault aber optimistisch

(Motorsport-Total.com) - Seit Beginn der Saison muss jeder Formel-1-Pilot mit 100 Kilogramm Benzin über die Renndistanz kommen. Ausschlaggebend dafür, um den Verbrauch richtig zu kalkulieren, sind allein die Rennrunden, denn die 100 Kilogramm beziehen sich auf die Distanz vom Start bis zur Überfahrt der Ziellinie. Die Runde in die Startaufstellung und die Formationsrunde werden von der FIA bei der Überwachung des 100-Kilogramm-Limits nicht mit einbezogen.

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Mit den harten Anbremszonen ist Montreal eine Herausforderung in Sachen Verbrauch Zoom Download

Der Circuit Gilles Villeneuve, auf dem die Formel 1 an diesem Wochenende zu Gast ist, gilt in Bezug auf den Benzinverbrauch seit jeher als eine der kritischsten Strecken - wenn nicht sogar die kritischste - im Kalender. Entsprechend unruhig sind Teams und Fahrer in der Vorbereitungsphase auf das 70-Runden-Rennen am Sonntag.

"Das Rennen wird mehr als die erlaubten 100 Kilogramm Benzin verlangen", sinniert Renault-Motorenchef Remi Taffin anhand entsprechender Simulationen. Im Zuge dieser haben die Franzosen (Antriebslieferant für Red Bull, Lotus, Toro Rosso und Caterham) jede Menge Daten gesammelt, wie Taffin betont. Die Maßgabe, um das vorgegebene Limit nicht zu überschreiten, ist klar: "Im Rennen wird es darauf ankommen, die zurückgewonnene Energie bestmöglich zu nutzen."

Red-Bull-Pilot Sebastian Vettel ist nach den beiden Freitagstrainings trotzdem noch nicht ganz wohl. "Ich hätte mir natürlich gewünscht, ein bisschen länger zu fahren, um gerade das auszuprobieren", spricht der Weltmeister die Verbrauchskalkulationen auf der 4,361 Kilometer langen Strecke inmitten des Sankt-Lorenz-Stroms an und meint: "Es wird für uns am Sonntag ein großes Thema sein, Sprit zu sparen. Es ist mit Sicherheit eine der schwierigsten Rennstrecken über das Jahr gesehen."

"Wie es dann genau aussieht und wo man steht im Vergleich zur Konkurrenz, wird man leider erst am Sonntag sehen", so Vettel, der sich solange damit tröstet: "Wir wissen ungefähr, wo wir sind. Heutzutage kann man viel aufgrund von Simulationen erahnen." Auch Taffin ist vorsichtig optimistisch. "Ich denke, wir haben es im Griff", so der Renault-Motorenchef.

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