Ricciardo will den "Monaco-Fluch" bezwingen
Bisher kam Daniel Ricciardo in der Formel 1 in Monaco noch nie ins Ziel, doch in diesem Jahr träumt er vom ganz großen Coup: "Siegen, koste es, was es wolle"
(Motorsport-Total.com) - Der Blick auf die Ergebnisse der vergangenen Jahre dürfte Daniel Ricciardo (Red Bull) vor dem Großen Preis von Monaco nicht sonderlich optimistisch gestimmt haben. Denn momentan liest sich seine Bilanz in Fürstentum wie folgt: 2012 Ausfall wegen einer defekten Lenkung, 2013 Ausfall nach einer Kollision mit Romain Grosjean. "Es stimmt, in meinen Formel-1-Tagen war das für mich nicht der glücklichste Ort. In einem Formel-1-Auto habe ich hier noch nie die Zielflagge gesehen", muss der Australier im Interview mit 'formula1.com' eingestehen.
Im dritten Anlauf möchte Ricciardo nun dafür sorgen, dass aus diesen Misserfolgen keine Serie wird. "Glauben sie mir, ich werde alles tun, um dieses Mal die Zielflagge zu sehen, denn ich glaube nicht an einen Fluch", versichert der Red-Bull-Pilot. Doch der Auftakt zu diesem Unternehmen verlief aus seiner Sicht nicht optimal. "Der heutige Tag war kein perfekter Start in ein anspruchsvolles Wochenende, vor allem am Nachmittag", blickt Riccardo auf die wechselhaften Bedingungen im zweiten Freien Training zurück.
"Am Vormittag lief es recht gut, da haben wir gute Informationen über das Setup für Sonntag bekommen, aber am Nachmittag verloren wir aufgrund der Bedingungen wertvolle Zeit auf der Strecke", sagt Ricciardo. Platz drei am Vormittag und ein Rückstand von nur 0,235 Sekunden auf die Bestzeit von Lewis Hamilton (Mercedes) bestärken den Australier aber in seiner Ansicht, dass die Silberpfeile in Monaco erstmals in diesem Jahr in Reichweite der Red Bull sind.
"Wenn wir Mercedes irgendwo herausfordern können, dann hier", meint Ricciardo. "Pferdestärken sind hier weniger wichtig, weshalb die Antriebseinheiten dichter beieinander liegen sollten. Wir fahren auf dieser Strecke mit viel mehr Abtrieb, und auch der Fahrer kann ein oder zwei Zehntel ausmachen."
Allerdings weiß Ricciardo auch, dass zu viel Motivation in Monaco schnell in die Leitplanke führen kann. Daher lautet das Motto des Australiers: "Junge, sei konzentriert, denn diese Strecke verzeiht keine Fehler. Aber ich bin bereit für ein Spitzenresultat." Und damit meint Ricciardo nichts anderes als den Sieg. Zumindest wird man doch einmal träumen dürfen..."das ich mit dem größten Pokal in den Hafen springe." Denn: "Hier erinnert man sich nur an den Sieger."