• 08. Mai 2014 · 17:37 Uhr

"Bestie" Alonso rechnet nicht mit Podium

Fernando Alonso schmunzelt über den "Bestien"-Kommentar von Toto Wolff, rechnet sich aber in Barcelona keine Chancen auf einen erneuten Sieg aus

(Motorsport-Total.com) - Seit einem Jahr wartet Fernando Alonso nun schon auf einen Grand-Prix-Sieg: In Barcelona stand er 2013 zum bisher letzten Mal ganz oben auf dem Formel-1-Treppchen, aber dass sich an dieser Durststrecke am kommenden Wochenende (Grand Prix von Spanien live im Ticker) etwas ändern wird, glaubt er nicht: "Wir müssen einen Schritt nach dem anderen machen und realistisch sein", mahnt er zur Zurückhaltung.

Foto zur News: "Bestie" Alonso rechnet nicht mit Podium

Fernando Alonso rechnet sich keine Chancen auf einen Sieg in Barcelona aus Zoom Download

Zuvor hatte ihn Mercedes-Sportchef Toto Wolff als "Bestie, die zu unglaublichen Leistungen fähig ist", bezeichnet - und Ferrari noch vor Red Bull als härtesten Silberpfeil-Gegner ausgemacht. "Wenn Mercedes uns für den WM-Kampf auf der Rechnung hat, sind das gute Neuigkeiten, weil sie uns respektieren", fühlt sich Alonso geschmeichelt. Über den Vergleich mit einer "Bestie" kann er nur schmunzeln: "Kommt darauf an, wie man es auffasst! Zumindest ist er ein Mann. Würde mich eine Frau eine Bestie nennen, wäre das wenig schmeichelhaft..."

Mit 41 Punkten ist Alonso nach vier von 19 Rennen erster Verfolger von Nico Rosberg (79) und Lewis Hamilton (75), noch vor dem viermaligen Weltmeister Sebastian Vettel (5./33). Immerhin 15 Zähler sammelte er zuletzt beim Grand Prix von China, bei dem er erstmals in dieser Saison auf dem Podium stand. Aber das sei momentan kein realistisches Bild: "Wir werden nicht aufgeben, aber wir haben einen großen Rückstand auf Mercedes, sowohl von den Punkten wie auch von der Performance her."

Erst vier von 19 Rennen gefahren

Aufgeben will Alonso trotzdem nicht: "Andererseits sind noch viele Rennen zu fahren. Wir müssen mit dem Potenzial, das Ferrari hat, alles unternehmen, was wir können, um diesen Rückstand aufzuholen und wettbewerbsfähig zu werden. Das wird nicht von einem Rennen aufs andere passieren, sondern es wird eine langsame Aufholjagd. Hoffentlich ist es von den Punkten her nicht zu spät, wenn wir konkurrenzfähig werden", sagt er.

"In China sind ein paar Dinge und Glück zusammengekommen, dass wir aufs Podium gefahren sind. Barcelona ist ein guter Gradmesser, denn die Strecke verfügt über ganz andere Eigenschaften und wird uns Antworten bezüglich einiger Parameter geben. Dann kommt Monaco, dann Kanada - wieder ganz andere Strecken. Ich glaube, dass wir in dieser Phase der Weltmeisterschaft viel darüber herausfinden werden, wie konkurrenzfähig wir sind", so Alonso.

Barcelona passt besser zum Ferrari als Schanghai

Derzeit könne Ferrari "nicht glücklich sein", fährt er fort. Und weiter: "Wir müssen größere Schritte machen als die anderen. Wir müssen abwarten. Die Streckencharakteristik könnte uns helfen, denn es gibt nur eine längere Gerade, bei Start und Ziel. Wir haben schon einige neue Teile, aber nichts Weltbewegendes. Ich glaube nicht, dass wir uns damit von den anderen Topteams abheben - vielleicht sind wir sogar schlechter. Warten wir ab. Aber die Streckencharakteristik könnte für uns hier die größte Hilfe sein."


Fotostrecke: GP Spanien, Highlights 2013

"Wir können nicht erwarten, auf dem Podium zu stehen oder sogar zu gewinnen", meint er vor seinem Heimrennen. "In Bahrain waren wir Neunter und Zehnter. In China standen wir auf dem Podium, weil einige Dinge zusammengepasst haben. Aber wir sind nicht in einer Position, in der wir aus eigener Kraft auf das Podium fahren können. Würde ich das behaupten, würde ich lügen, aber da möchte ich den Fans, die hierher kommen, nichts vormachen."

Bei allem Pessimismus wirkt Alonso aber relativ entspannt: "Hier habe ich im vergangenen Jahr meinen bisher letzten Sieg gefeiert. Ich hoffe, dass es nicht mehr so lange dauert. Andererseits gibt es 22 Fahrer, von denen 20 in einer schlechteren Position sind als ich. Insofern kann ich mich nicht beschweren - ich bin ein sehr glücklicher und privilegierter Mensch. Wir müssen hart arbeiten. Wenn dein Chef zufrieden mit dir ist, ist das etwas sehr Wichtiges", sagt er abschließend.

Anzeige Unser Formel-1-Shop bietet Original-Merchandise von Formel-1-Teams und Formel-1-Fahrern - Kappen, Shirts, Modellautos, Helme und vieles mehr
Fotos & Fotostrecken
Foto zur News: Formel-1-Saison 2024: Zahlen, Daten und Fakten zu den Pirelli-Reifen
Formel-1-Saison 2024: Zahlen, Daten und Fakten zu den Pirelli-Reifen
Foto zur News: Michael Schumacher: Der Weg zum Formel-1-Comeback 2009
Michael Schumacher: Der Weg zum Formel-1-Comeback 2009

Foto zur News: Die letzten 10 F1-Fahrer, die ihr Cockpit trotz Vertrag verloren haben
Die letzten 10 F1-Fahrer, die ihr Cockpit trotz Vertrag verloren haben

Foto zur News: FIA-Gala in Kigali
FIA-Gala in Kigali

Foto zur News: Die Vertragslaufzeiten der aktuellen Formel-1-Strecken
Die Vertragslaufzeiten der aktuellen Formel-1-Strecken
Anzeige Die perfekte Belohnung nach einer schnellen Runde!
Folge Formel1.de
Videos
Foto zur News: "Das ist kein Kindergarten, das ist eine Weltmeisterschaft!" | Jahresinterview mit Max Verstappen
"Das ist kein Kindergarten, das ist eine Weltmeisterschaft!" | Jahresinterview mit Max Verstappen
Foto zur News: Die One-Hit-Wonder der Formel 1
Die One-Hit-Wonder der Formel 1

Foto zur News: Hätte Ferrari McLaren in Abu Dhabi schlagen können?
Hätte Ferrari McLaren in Abu Dhabi schlagen können?

Foto zur News: McLaren vs. Ferrari: Wer holt sich den Konstrukteurstitel?
McLaren vs. Ferrari: Wer holt sich den Konstrukteurstitel?
Formel-1-Quiz

Bei seiner ersten F1-Pole-Position war Sergio Perez wie alt?

Top-Motorsport-News
Foto zur News: BMW präsentiert Hypercar-Fahrer: Wer verliert sein DTM-Cockpit?
DTM - BMW präsentiert Hypercar-Fahrer: Wer verliert sein DTM-Cockpit?

Foto zur News: Prototype Cup Germany 2025: Alexzander Kristiansson fährt im LMP3 von Gebhardt
WEC - Prototype Cup Germany 2025: Alexzander Kristiansson fährt im LMP3 von Gebhardt

Foto zur News: Regelverstoß bei der Rallye Japan: Thierry Neuville entgeht Disqualifikation!
WRC - Regelverstoß bei der Rallye Japan: Thierry Neuville entgeht Disqualifikation!

Foto zur News: Pedro Acosta: "Die Situation bei KTM hat keinerlei Auswirkungen auf uns"
MotoGP - Pedro Acosta: "Die Situation bei KTM hat keinerlei Auswirkungen auf uns"