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Ferrari: Alonso kann für Barcelona nichts versprechen
In Schanghai fuhr Ferrari-Pilot Fernando Alonso erstmals in dieser Saison in die Top 3 - Ob es bei seinem Heimspiel eine Wiederholung gibt, müsse man aber abwarten
(Motorsport-Total.com) - Erfreulicher Einstand für den neuen Ferrari-Teamchef Marco Mattiacci: Beim Grand Prix von China in Schanghai, dem ersten Rennen nach dem vor wenigen Tagen vollzogenen Wechsel an der Ferrari-Teamspitze, fuhr Fernando Alonso hinter den beiden Mercedes-Piloten Lewis Hamilton und Nico Rosberg als Dritter über die Ziellinie.
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Nach seinem ersten Podestplatz 2014 rätselt Alonso, ob der Aufwärtstrend anhält Zoom Download
Es war der erste Podestplatz für die "Roten" aus Maranello in diesem Jahr. Greift angesichts der Ablösung Stefano Domenicalis also das Motto "Neue Besen kehren gut"? "Nein, nein", winkt Experte Marc Surer gegenüber 'Sky' ab. "Die Ferrari-Leute arbeiten. Der kann überhaupt nichts dafür, dass die jetzt heute gut waren", ordnet der Schweizer Alonsos dritten Platz ein.
Statt als Verdienst des neuen Chefs sieht Surer den ersten Ferrari-Podestplatz der Saison in anderen Umständen begründet. "Die haben gearbeitet. Offensichtlich gibt es von Shell ein neues Benzin, das verbessert ist und mehr Leistung bringt. Das könnte schon ein bisschen geholfen haben, denn hier auf dieser Strecke ist Motorleistung ja wichtig", weiß der ehemalige Formel-1-Pilot, der mittlerweile seit Jahren als TV-Kommentator tätig ist.
Räikkönen abgeschlagen, aber nicht entmutigt
Eines lässt sich aber nicht wegdiskutieren. Für eine Art Aufbruchstimmung im Team hat Alonsos Fahrt am Sonntag in Schanghai auf jeden Fall gesorgt. "Das Podium bedeutet nach einem schwierigen Start einen Schub Selbstvertrauen und zusätzliche Motivation", bekennt der Spanier, der den Grand Prix von China im vergangenen Jahr gewann und diesmal um ein Haar bereits in der ersten Kurve gestrandet wäre. Die Kollision mit Williams-Pilot Felipe Massa blieb glücklicherweise folgenlos und so hält Alonso fest: "Das Podium sollte Stefano gewidmet sein, weil alles, was wir bis Juli erreichen, auch ein Ergebnis seiner Mühen ist."
Doch während sich Alonso über seinen ersten Besuch auf dem Siegerpodest in diesem Jahr freut und nun auch in der Gesamtwertung erster Verfolger der beiden Mercedes-Piloten ist, kämpft Teamkollege Kimi Räikkönen, der im Winter nach vier Jahren Abwesenheit zu Ferrari zurückgekehrt ist, weiter um den Anschluss. In Schanghai kam der Finne auf Platz acht ins Ziel und lag dabei fast eine ganze Minute hinter Alonso zurück.
Trotz des großen Rückstands lässt sich "Iceman" Räikkönen wie üblich nicht aus der Ruhe bringen: "Die Saison ist lang genug. Wir wollen sie nicht in dieser Position beenden. Es gibt noch viel zu tun, denn wir waren nicht bei einem einzigen Rennen wirklich glücklich. Wir wissen aber, dass wir uns verbessern. Seit Australien hat sich viel getan. Teilweise ist das von außen kaum zu erkennen, aber wir selbst wissen es. In Bahrain war ich mit dem Auto eigentlich glücklich, auch wenn das Rennen nicht lief. Das gibt ein gutes Gefühl."
Auch Ferrari-Chefingenieur Pat Fry sieht bezogen auf den F14 T Licht am Ende des Tunnels. "Wir sind an diesem Wochenende ein Stück vorangekommen. Das Auto ist grundsätzlich mal schneller geworden, sowohl in den Kurven als auch auf den Geraden. Wir müssen aber realistisch bleiben, was unser Potenzial angeht. Wir müssen weiter arbeiten, denn der Rückstand auf Mercedes ist noch immer groß. Bei uns im Team gibt es aber keinen, der daran denkt, aufzugeben."
Was kann Ferrari in Barcelona ausrichten?
Als nächstes Rennen steht in drei Wochen der Grand Prix von Spanien in Barcelona auf dem Programm. Können sich die Alonso-Fans berechtigte Hoffnungen machen, ihren Helden vor eigenen Augen erneut auf dem Podium zu erleben? "Das müssen wir abwarten", gibt sich der Lokalmatador vorsichtig. "Wir müssen vor allem ruhig bleiben. Es war hier ein ganz spezielles Rennen, aber wir sind ein Stück vorangekommen. Vor zwei Wochen lagen wir eine Minute hinter der Spitze und wurden Neunter und Zehnter. Das tat weh."
Nach dem Qualifying in Schanghai hatte es noch so ausgesehen, als könne Red Bull die Rolle des ersten Mercedes-Verfolgers einnehmen. Wenngleich Daniel Ricciardo (4.) und Sebastian Vettel (5.) im Rennen hinter Ferrari-Pilot Alonso ins Ziel kamen, so schätzt Niki Lauda die "Bullen" derzeit trotzdem etwas stärker ein als die "Roten". "Ferrari ist wirklich gut zurückgekommen - als dritte Kraft", kommt der Österreicher gegenüber 'RTL' zum Schluss.