Enttäuschung bei Toro Rosso: Erstmals keine Punkte
Daniil Kwjat kommt in Bahrain nicht über Platz elf hinaus - Toro-Rosso-Teamkollege Jean-Eric Vergne muss nach einer Kollision erneut vorzeitig die Segel streichen
(Motorsport-Total.com) - Auch am Sonntag hat Toro Rosso nicht mehr die Kurve bekommen. Bereits am Samstag hatten die "kleinen Bullen" erstmals in der Saison 2014 mit beiden Autos Q3 verpasst. Im Rennen reichte es für Daniil Kwjat nur zu Platz elf, Teamkollege Jean-Eric Vergne sah die Zielflagge, wie auch schon in Malaysia, nicht.
"Wenn man sich unsere Geschwindigkeit während der Trainingssitzungen an diesem Wochenende ansieht, dann hätte ich ein besseres Rennergebnis erwartet", sagt ein enttäuschter Franz Tost. "Daniil hatte ein gutes Rennen, aber wir waren heute einfach nicht schnell genug. Wir müssen die Gründe dafür suchen, damit es in China besser läuft", so der Teamchef.
Auch Kwjats Fazit fällt eher ernüchternd aus: "Leider lief es heute nicht so, wie ich es gerne gehabt hätte. Ich war mit unserer Pace nicht glücklich, und es war ziemlich frustrierend zu sehen, dass die anderen Autos mich überholten. Der Start war etwas chaotisch, und ich verlor eine Position."
Vergne muss aufgeben
"Danach versuchte ich so hart wie möglich zu pushen, aber es reichte heute einfach nicht, um in die Punkte zu kommen. Wir werden jetzt analysieren müssen, was heute schiefgelaufen ist, und hoffentlich werden wir beim nächsten Rennen in China stärker wieder zurückkommen", sagt der Russe.
Immerhin sah der 19-Jährige auch im dritten Rennen seiner noch jungen Formel-1-Karriere die Zielflagge. Für Jean-Eric Vergne war erneut nach nicht einmal der Hälfte des Rennens Schluss. "Nach dem Start herrschte in Kurve acht etwas Chaos, aber während die anderen Autos um mich herum nur schlecht herauskamen, erwischte ich außen einen guten Ausgang", schildert der Franzose seine Eindrücke.
"Als ich mich dann neben einem Lotus wiederfand, wurde ich mehr und mehr abgedrängt, und als er bemerkte, dass ich ihn trotzdem überholen würde, hat er die Tür zugemacht. Darum berührten sich unsere Räder, und mein Auto hob ab. Der Heckflügel und der Unterboden wurden schwer beschädigt", berichtet Vergne.
Lob für Kwjat
Ricardo Penteado von Motorenpartner Renault ergänzt: "Das Team entschied sich schließlich dazu, aufzugeben, da das Auto zu viel Performance verloren hatte. Wir haben die Punkte in diesem Rennen zwar verpasst, aber uns fehlt nicht viel zu den ersten Zehn." Danill Kwjat bestätigt Penteado einen "großartigen Job".