• 16. März 2014 · 12:04 Uhr

Blech für Sauber: Beide Autos im Ziel, aber keine Punkte

Adrian Sutil und Esteban Gutierrez landen beim Auftakt-Grand-Prix in Melbourne auf den Plätzen elf und zwölf und verpassen die Punkteränge damit hauchdünn

(Motorsport-Total.com) - Auch die vielen Ausfälle halfen nicht: Beim ersten Grand Prix der neuen Formel-1-Saison bringt Sauber zwar beide Autos in Ziel, letztendlich reicht es für Adrian Sutil und Esteban Gutierrez allerdings nur für die ungeliebten Plätze elf und zwölf. Am Ende war der C33 einfach zu langsam, im Endklassement befindet sich unter den gewerteten Autos lediglich Max Chiltons Marussia noch hinter den beiden Sauber-Fahrzeugen.

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Esteban Gutierrez und Adrian Sutil verpassten die Punkteränge nur ganz knapp Zoom Download

"Insgesamt war es ein gelungener Start in die neue Formel-1-Ära mit einem überraschendes Ergebnis an der Spitze", fasst Teamchefin Monisha Kaltenborn zusammen. "Wir wussten, dass unsere Performance nicht auf dem Niveau ist, auf dem sie sein sollte. Deshalb konzentrierten wir uns darauf, das Rennen mit beiden Autos zu Ende zu fahren, um bereit zu sein, falls sich eine Chance ergibt."

"Leider hat es mit Punkten nicht geklappt, aber wir haben aus diesem Wochenende eine Menge Erkenntnisse gewonnen, und wir wissen, wo wir anpacken müssen, um uns zu steigern. Mit dieser Erfahrung gehen wir ins nächste Rennwochenende", gibt sich Kaltenborn kämpferisch.

Antriebsproblem bei Sutil

Besonders bitter dürfte das Rennen aus Sicht von Neuzugang Adrian Sutil gelaufen sein. 2013 hatte der Gräfelfinger, damals noch in Diensten von Force India, den Grand Prix in Melbourne einige Runden angeführt. In diesem Jahr war an weitere Führungskilometer absolut nicht zu denken.

Sutil erklärt: "Es war ein spannendes Rennen. Beim Start ging es richtig zur Sache, zum Glück bin ich ohne Blessuren durchgekommen. Im ersten Stint hatten wir Probleme mit dem Antriebsstrang, das ging dann nach dem Boxenstopp besser, aber wir hatten dadurch sehr viel Zeit verloren, und das konnten wir nicht mehr aufholen."

"Wir sind das Rennen zu Ende gefahren, das war das Ziel."Adrian Sutil
Auch Sutils unorthodoxe Strategie konnte das nicht mehr ausbügeln. "Ich war ursprünglich auf einer Zweistoppstrategie, dann haben wir wegen des Safety-Cars auf eine Einstoppstrategie gewechselt. Das hätte gut funktionieren können, ging aber letztlich doch nicht auf. Außerdem waren wir heute nicht ganz so schnell, aber wir sind das Rennen zu Ende gefahren, das war das Ziel", sagt Sutil.

Fehlende Performance

"Wir waren knapp an den Punkten dran, aber wir müssen schneller werden. Jetzt haben wir sehr viele Daten auszuwerten und wir können uns nur verbessern und werden uns hoffentlich schnell steigern", so der 31-Jährige, der am Ende, wie sein Teamkollege, über eine Rückstand auf Sieger Nico Rosberg hatte.

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Esteban Gutierrez muss auch in Malaysia in der Startauftellung nach hinten Zoom Download

Saubers Leitender Ingenieur Giampaolo Dall'Ara erläutert die Gründe für Sutils großen Rückstand: "Adrian hatte ein Problem mit einem Elektromotor und demzufolge nicht genügend elektrische Energie. Es gelang uns dann, das System zu aktivieren. Nach der Safety-Car-Phase entschieden wir, auf eine Einstoppstrategie zu wechseln, aber das hat nicht viel geändert. Unser größtes Problem war unsere Performance, und wir wissen, dass wir daran arbeiten müssen."

Bei Teamkollege Gutierrez ging dieses Wochenende sogar noch mehr schief. Wegen eines Getriebewechsels wurde der Mexikaner in der Startaufstellung um fünf Plätze noch hinten versetzt. Da er sich allerdings sowieso nur als 19. qualifiziert hatte, muss er die restlichen zwei Plätze seiner Strafe nun in Malaysia absitzen.

Gutierrez ist zufrieden

"Esteban startete auf den harten Reifen. Wegen seines Zwischenfalls in der ersten Runde musste er sofort die Boxen anlaufen", erklärt Dall'Ara und fügt hinzu: "Wir haben diese Situation genutzt, um ihm die weichen Reifen aufzuziehen und die verbleibende Distanz des Rennens in zwei Abschnitte zu teilen. Er hatte jederzeit genügend Benzin an Bord und konnte attackieren, aber wir waren heute ganz einfach nicht schnell genug."

Gutierrez selbst schildert seine Sicht des Rennens wie folgt: "Es war eine andere Art von Motorsport heute, aber sicher ein Rennen, das wir als Referenz nehmen können. Generell fehlt uns einiges an Geschwindigkeit und dadurch ist es schwierig, vorne mitzukämpfen. Wir müssen als Team sicherstellen, diese Dinge auf die Reihe zu bekommen, da die Geschwindigkeit, die uns auf den Geraden fehlt, erheblich ist."

Seine Zuversicht hat der Mexikaner, der in seiner Formel-1-Karriere bisher erst einmal in die Punkteränge fahren konnte, aber noch immer nicht verloren. Sutil und er könnten "sehr zufrieden sein, dass wir beide das Rennen heute beendet haben". Er erklärt: "Wir sind glücklich, denn jetzt schon Rennen zu beenden ist ein wichtiger Schritt für das Team. Wir müssen jetzt versuchen, weiter ans Limit zu gehen."

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