Werde jetzt Teil der großen Community von Formel1.de auf Facebook, diskutiere mit tausenden Fans über die Formel 1 und bleibe auf dem Laufenden!
Kovalainen glänzt erneut: Diesmal soll's bis Sonntag klappen
Heikki Kovalainen konnte trotz Regens mit seinem Lotus erneut von Anfang an schnell sein: Das Deja-vu darf in Sao Paulo aber gerne vor Sonntag vorbei sein
(Motorsport-Total.com) - Irgendwie könnte man denken, dass der gleiche Film schon vor einer Woche gespielt wurde: Wie schon in Austin war Heikki Kovalainen am heutigen Freitag der eigentlich Star. Ohne Vorbereitung kam er in Amerika zu Lotus und platzierte sich bei seinem Debüt gleich auf dem fünften Rang. In Sao Paulo legte der Finne noch einmal eine Schippe drauf und klassierte sich unter schwierigen Bedingungen auf dem vierten Rang des zweiten Trainings.
Da die Bedingungen im ersten Training allerdings besser waren, liegt der Finne am Ende im Gesamttagesergebnis "nur" auf Rang neun - dennoch ist Kovalainen mit seinen Eindrücken erneut sehr zufrieden. "Es war gut, dass ich bei diesen Bedingungen ein Gefühl für das Auto bekommen konnte. Darum haben wir heute Morgen viele Runden gedreht und sind auch am Nachmittag so viel wie möglich gefahren", freut er sich über die heutige Regeneinlage.
Zumal er trotz der starken Niederschläge erneut bestens zurechtkam: "Ich kann nur sagen, dass das Auto ziemlich einfach zu fahren ist", erklärt er. "Selbst unter diesen Bedingungen habe ich gefühlt, dass ich von Anfang an pushen kann." Doch niemand weiß besser als Kovalainen, dass der heutige Freitag nur eine Momentaufnahme ist. Auch das Wochenende in Austin entpuppte sich als zunehmend komplizierter: "Es wird schwieriger, wenn es an das Qualifying geht, denn dann muss man jede einzelne Tausendstel rausquetschen. Und nur Gott weiß, wie es am Sonntag wird."
"Wir sahen schon am vergangenen Wochenende gut aus, und dann ging alles den Bach runter", bleibt der Finne auf dem Teppich. "Wie ich schon in Austin gesagt habe: Man weiß nie, was am Sonntag passieren wird. Es ist die gleiche Story. Ob ich das ganze Wochenende zusammenbringen kann, weiß ich nicht. Das werden wir erst am Sonntag herausfinden." In Austin reichte es nämlich nach starken Eindrücken zuvor nur zu Rang 14.
Fotostrecke: Formcheck: GP Brasilien
Giedo van der Garde (Chancen: *): Nein, wir sind nicht von allen guten Geistern verlassen, und nein, natürlich sehen wir den Niederländer aus eigener Kraft nie und nimmer in den Top 10. Aber für Caterham geht's gegen Marussia noch um den zehnten Platz in der Konstrukteurs-WM, und dafür muss in Brasilien mindestens ein 13., wenn nicht sogar ein zwölfter Platz her. Und dass ein Saisonfinale in Brasilien völlig verrückt und unvorhersehbar verlaufen kann, das wissen wir nicht erst seit 2008 (Massa Sekunden-Weltmeister) oder 2012 (Caterham dank Petrow in letzter Minute noch an Marussia vorbei). So gesehen ist van der Garde, dessen Form seit Wochen ansteigend ist, einen Tipp wert. Schließlich haben wir seine Galavorstellung im Regen-Qualifying in Spa-Francorchamps (Platz 14) noch nicht vergessen. Fotostrecke
Denn man weiß eben doch nicht, was am Sonntag passiert. Vor fünf Tagen gerieten ein paar Trümmerteile in die vordere rechte Bremsbelüftung des E21. "Darum habe ich Abtrieb an der Vorderachse verloren. Dass wir den Frontflügel gewechselt haben, hat das Problem nicht gelöst", erklärt der Finne noch einmal. "Dann hatten wir noch ein KERS-Problem, aber ich möchte mich nicht allzu viel darüber beschweren und Ausreden finden. Am Ende zählt das Resultat und wir versuchen sicherzustellen, dass die gleichen Probleme nicht noch einmal auftreten."
Immerhin habe der Auftritt in den USA gezeigt, dass das Potenzial von Auto und Fahrer vorhanden sei, denn immerhin schaffte es Teamkollege Romain Grosjean auf Rang zwei. Dieses Potenzial gelte es nun auch bei Kovalainen über das Wochenende zu retten. Dann könnte auch bei ihm ein gutes Resultat stehen. "Die Jahre bei Caterham haben gezeigt, dass ich Fortschritte seit meiner McLaren-Zeit gemacht habe", betont er. "Ich bin zuversichtlich, dass ich einen guten Job machen kann."