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Abgesichert: Alonso Erster unter den "Sterblichen"
Mit dem fünften Platz hat sich Fernando Alonso in Austin den Vizetitel gesichert, bei den Konstrukteuren verlor man aber wieder einmal an Boden
(Motorsport-Total.com) - Eine gute und eine schlechte Nachricht gab es heute für Ferrari: Fernando Alonso sicherte sich mit seinem fünften Platz in Austin endgültig den zweiten Rang in der Fahrermeisterschaft. Der Spanier darf sich nun Vizeweltmeister 2013 nennen. Allerdings musste man auch durch den zwölften Platz von Felipe Massa einen herben Rückschlag bei den Konstrukteuren hinnehmen, wo Mercedes enteilen und Lotus aufholen konnte.
"In den Top 5 ins Ziel gekommen zu sein, ist ein sehr positives Resultat, wenn man bedenkt, wie schwierig dieses Wochenende war, und dass ich von der schmutzigen Seite aus starten musste", erzählt Fernando Alonso. "Uns war klar, dass es schwierig werden würde die Position zu halten - und ich habe sie an Perez verloren. Im ersten Teil des Rennens waren wir nicht schnell und haben uns entschieden, die Reifen zu schonen und dann rund um die Boxenstopps anzugreifen."
"Wir waren auf den harten Reifen konkurrenzfähiger, konnten Perez überholen und haben uns drangemacht Hülkenberg zu schnappen. Doch selbst wenn sich unsere Situation im Vergleich zu Mercedes verbessert hat, konnten wir sie nicht schlagen. Ich bin stolz über meinen zweiten Platz in der Fahrerwertung. Es ist ein kleiner Erfolg für mich, ich bin der Erste unter den 'Sterblichen' hinter Red Bull."
"Meinem Rücken geht es gut, da ich ein gutes Aufwärmprogramm vor dem Rennen gemacht habe. Er hat mich nicht gestört. Ich fühle mich nur etwas müder von der Spannung des Rennens, aber ich habe nun drei Tage um mich auszuruhen und komme dann nach Brasilien, wo ich mich hundertprozentig fühlen werde. Wir müssen uns dort wirklich verbessern, weil unser Ziel weiterhin der zweite Platz bei den Konstrukteuren ist", so der Spanier abschließend.
Massa geht auf Risiko
"Es war ein wirklich schwieriges Wochenende", resümiert Felipe Massa, "und ich hatte seit Freitag Probleme. Ich war nicht in der Lage, die Reifen auf Temperatur zu bekommen und eine gute Pace zu gehen. Am Start habe ich keine Plätze gutgemacht und steckte dann auf einer Strecke, auf der überholen nicht einfach ist, im Verkehr fest. Wir wussten, dass ein zweiter Stopp nicht die beste Wahl war, aber ich war schon in einer schwierigen Situation, also haben wir entschieden es zu riskieren und für einen zweiten Satz Mediums zu stoppen."
"Wenn irgendetwas vor uns passiert wäre - vielleicht ein Safety-Car - hätten wir vielleicht von der Situation profitieren können. Unglücklicherweise ist nichts passiert, und der Reifenverschleiß von denen vor mir war ziemlich gering, also bin ich letzten Endes an der Position herausgekommen, von der ich gestartet war. Es ist echt schade, weil wir besser hätten sein können."
"Jetzt müssen wir uns auf das letzte Rennen in Brasilien konzentrieren. Es ist mein letztes Rennen mit Ferrari auf meiner Heimstrecke: Darum wird es auch ein sehr emotionales Wochenende. Ich hoffe, dass ich dort konkurrenzfähiger sein kann, und selbst wenn unsere Rivalen sehr schnell sind, geben wir bis zum Ende unser Allerbestes", so der Brasilianer.
Domenicali nagt am Qualifying
Teamchef Stefano Domenicali verlässt Austin ein wenig geknickt: "Das Wochenende endete mit einem Ergebnis, das nicht als zufriedenstellen angesehen werden kann. Dem Rennen fehlte es an dramatischen Momenten und das Ergebnis wurde in der ersten Runde entschieden. Wieder einmal bedingte das Qualifying-Resultat unsere Performance - und dieses Mal ist das Bedauern sogar größer. Der Abstand zu Platz fünf gestern war minimal, und wenn wir von der sauberen Seite gestartet wären, hätten wir vielleicht ein anderes Rennen gesehen."
"Leider ist es nicht so gekommen, und jetzt müssen wir bis zum Ende in Brasilien die Zähne zusammenbeißen und unser Bestes geben, das Potenzial des Autos zu maximieren. Ich erwarte, dass das Team in Interlagos reagiert. Das heutige Resultat belohnt Fernandos außergewöhnliche Konstanz. Er war dreimal Zweiter in den vergangenen vier Jahren, was gegen die Red-Bull-Dampfwalze eine kleine Belohnung ist."
"Dank seinem fünften Platz ist der Kampf um Rang zwei bei den Konstrukteuren noch offen, auch wenn wir ein waches Auge auf Lotus haben müssen, die trotz des vierten Platzes wie die zweite Kraft in der Meisterschaft aussehen. Felipe konnte heute nicht mehr tun, aber ich bin sicher, dass er in Brasilien wieder konkurrenzfähig sein wird - in seinem letzten Rennen für das Team und einem sehr emotionalen Wochenende für das gesamte Team", so Domenicali.
Letzter Akt Brasilien
"Wieder einmal waren wir im Rennen konkurrenzfähiger", sagt Technikchef Pat Fry, "auch wenn das heutige Resultat nicht der beste Beweis dafür ist. Die Fahrer, die von der sauberen Seite gestartet sind - wie Hamilton, Perez und Bottas - konnten ein paar Plätze gutmachen. Wir wussten von den Schwierigkeiten eines Starts auf der schmutzigen Seite und haben uns in Fernandos Fall dafür entschieden, noch ein paar Runden draußenzubleiben."
"Dank seines Talents konnte er sich den Platz, den er gegenüber dem McLaren am Start verloren hatte, wieder zurückholen und den fünften Platz holen. Mit dem harten Reifen hatte er eine gute Pace und konnte Hülkenberg im richtigen Moment attackieren, vorne bleiben und dabei den Reifenverschleiß kontrollieren."
"Von Rang 13 kam Felipe gut weg, steckte aber schnell hinter einem Force India. Von da an war es ein harter Kampf, und mit einer anderen Strategie - in der Hoffnung vor ihm würde noch etwas passieren - haben wir ihn nicht in die Punkte bekommen. Es ist schade, dass wir wieder gegen Mercedes verloren haben, weil wir heute den Kampf hätten aufnehmen können. Wir werden es aber in Brasilien noch einmal versuchen", so das Schlusswort von Fry.