• 17. November 2013 · 01:33 Uhr

Mercedes: Hamilton war einfach besser

Nico Rosberg schaffte es im Qualifying in den USA nicht, seine Reifen ins optimale Betriebsfenster zu bekommen, Teamkollege Lewis Hamilton aber schon

(Motorsport-Total.com) - Nico Rosberg musste im gestrigen Qualifying zum Grand Prix der USA teamintern eine deutliche Niederlage hinnehmen: In Q1 brummte ihm Lewis Hamilton 0,784, in Q2 0,510 Sekunden auf - und in Q3 fuhr der Brite immerhin noch auf den fünften Startplatz, während Rosberg am Ende 14. wurde. Das bedeutet in der Startaufstellung dank zweier Rückversetzungen immerhin den zwölften Platz, aber im Qualifying-Stallduell zwischen den beiden steht es nun schon 11:7 für Hamilton.

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Lewis Hamilton war im Qualifying ganz einfach besser als Nico Rosberg Zoom Download

Rosberg klagte unmittelbar nach der Session darüber, dass er einen Schritt zu weit in Richtung Rennen gedacht habe und daher die Reifen nicht auf Temperatur bekam. Aber eine Erklärung für den großen Zeitunterschied ist das nicht, denn laut Teamchef Ross Brawn war der Setup-Unterschied zwischen den beiden "nicht dramatisch. Es gibt ein paar kleine Unterschiede, aber die Schwierigkeit war heute, die Reifen für eine Runde beziehungsweise einen kurzen Run ins richtige Temperaturfenster zu bekommen."

Im Klartext: "Das hat Lewis ein bisschen besser gemacht als Nico", sagt Brawn. Aber Rosberg versucht ohnehin nicht, nach Ausreden zu suchen: "Ich habe einfach unterschätzt, wie schwierig es dadurch im Qualifying werden würde. Meine ganze Crew hat das unterschätzt", gibt er zu. "Lewis hat einen guten Job gemacht, that's it." Im Nachhinein betrachtet, meint er, hätte man "einiges tun können, um das Auto schneller zu machen. Aber man muss halt immer den Kompromiss für das Rennen finden."

Ob ihm ein hohes Renntempo bei mutmaßlich höheren (und für Mercedes günstigeren) Temperaturen entscheidend helfen wird, sei aber dahingestellt: "Viele werden versuchen, mit einem Stopp durchzukommen, daher könnte sich ein Zug an Autos bilden", befürchtet Rosberg. "Das macht es nicht einfach, denn mit der Strategie kannst du so kaum jemanden überholen. Also bleiben der Start, ein gutes Renntempo und die Hoffnung, dass andere mit den Reifen in Schwierigkeiten geraten."

Auch Brawn räumt ein, dass das Überholen aus der sechsten Startreihe schwierig werden könnte, glaubt aber zumindest, dass es "vielleicht ein bisschen einfacher als in Abu Dhabi" wird. Was die schwierige Situation mit den Reifentemperaturen angeht, erhofft er sich jedenfalls eine Steigerung: "Ich denke, dass sich die Situation morgen, über einen Zeitraum von mehreren Runden, stabilisieren wird, und dann sollten wir in besserer Verfassung sein."

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Teamchef Ross Brawn hofft, dass das Wetter Mercedes im Rennen helfen wird Zoom Download

"Im Rennen sollte es uns ein bisschen leichter fallen. Höhere Streckentemperaturen würden es uns leichter machen, die Reifen ins Fenster zu bekommen", betont er und versucht, die Komplexität dieses Themas zu erklären: "Die große Schwierigkeit war, die Vorder- und Hinterreifen gleichmäßig auf Temperatur zu bekommen, aber auch die Balance zwischen der Reifentemperatur links und rechts." Sprich: Bekommt man die kühleren Reifen ins Betriebsfenster rein, könnten die anderen schon wieder überhitzen.

"Unsere Longruns am Freitag schienen nicht so schlecht zu sein", schöpft der Mercedes-Teamchef Mut. "Wir müssen sicherstellen, dass uns nicht zehn Runden vor Schluss die Reifen auseinanderfallen. Das könnte dramatische Auswirkungen auf das Rennergebnis haben." Die Zielsetzung im Hinblick auf den Kampf um Platz zwei in der Konstrukteurs-WM ist jedenfalls klar: "Wir müssen versuchen, vor den Ferraris zu bleiben und Lotus nicht enteilen zu lassen."

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