• 03. November 2013 · 18:48 Uhr

Button ungestüm wie Perez, Perez geduldig wie Button

Vertauschte Rollen bei McLaren: Während Jenson Button seine Chancen in Abu Dhabi schon früh zerstörte, musste sich Sergio Perez im Verkehr in Geduld üben

(Motorsport-Total.com) - Was hätte für McLaren heute nicht alles drin sein können. Besonders die Fahrt von Jenson Button fand das Team am heutigen Tag so beeindruckend, dass es eigentlich fett Punkte geben hätte müssen. Doch leider spielte dem Briten heute die eigene Reaktionsfähigkeit einen Streich, sodass sein Rennen schon nach dem Start aus dem Ruder gelaufen war. Sergio perez sicherte immerhin noch zwei kleine Pünktchen.

Foto zur News: Button ungestüm wie Perez, Perez geduldig wie Button

Jenson Buttons Frontflügel wurde schnell radikal gestutzt Zoom Download

"Man schafft sich sein eigenes Glück, wenn man nur von Rang zwölf startet - wo ein Stau in der ersten Runde unvermeidbar ist", seufzt Button nach seinem Startunfall, dass er einfach gestern hätte besser sein müssen. Doch gestern ist gestern und heute ist heute. "Ich habe meine Vorderreifen ordentlich blockiert und konnte das Auto nicht mehr genug verzögern, sodass ich in das Heck von Paul (di Resta; Anm. d. Red.) gefahren bin. Das hat meine Frontflügel-Endplatte beschädigt. Es war mein Fehler", gibt der Brite zu.

"Es ist echt schade, dauernd Zwischenfälle in der ersten Runde zu haben, besonders jetzt, wo das Auto einigermaßen gut funktioniert. Ich war in den vergangenen beiden Rennen schon in ähnlichen Situationen - es läuft derzeit also nicht wirklich gut für mich. Danach schaffte ich immerhin 44 Runden auf dem härteren Reifen, was sich ziemlich positiv angefühlt hat in Sachen alles aus dem Auto holen."

44 Runden auf Prime

Alles nach dem Start fand auch Teamchef Martin Whitmarsh positiv: "Jenson hatte Pech, dass er sich beim Start einen Schaden am Frontflügel zuzog, der durch Kontakt mit einem anderen Auto zustande kam, was einen außerplanmäßigen frühen Boxenstopp zur Folge hatte. Danach hat er beim Reifenmanagement aber einen wahrlich brillanten Job gezeigt und die Prime-Reifen für extrem beeindruckende 44 Runden gefahren", lobt er.


Fotos: McLaren, Großer Preis von Abu Dhabi


"Wäre das frühe Missgeschick nicht passiert, dann hätte ohne Zweifel ein sehr starkes Ergebnis mit vielen WM-Punkten herausspringen können. Es war sehr schade, denn er ist wirklich toll gefahren, und meiner Ansicht nach verdient eine Performance dieser Qualität mit Punkten belohnt zu werden. Aber so ist Rennsport nun einmal." Auch Button selbst war mit der Performance an sich ziemlich zufrieden. "Alles in allem, wenn man bedenkt, wie weit wir nach Runde zwei zurücklagen, war es nicht so schlecht, so nah am zehnten Platz gewesen zu sein."

Dafür holte heute Sergio Perez die Kohlen aus dem Feuer. Der Mexikaner fuhr ein aufregendes Rennen und holte als Neunter zwei Zähler. "Es war ein sehr kompliziertes Rennen, und es war härter als wir erwartet haben", pustet der Mexikaner durch. "Ich hatte ein paar Probleme auf meinem ersten Satz harte Reifen und ich bin nicht so sicher warum. Wir hatten einen starken Abbau an der Hinterachse und generell eine schlechte Traktion."

Button will Jahr abhaken

"Wir sind mit minimalem Abtrieb gefahren, in der Hoffnung, dass wir im Rennen andere Autos überholen können. Trotzdem fand ich es sehr schwierig zu überholen, und da wir somit lange im Verkehr steckengeblieben sind, hat es die Sache sehr schwierig gemacht." Dem stimmt auch Whitmarsh zu: "Checo hatte das Pech, dass er im Rennen viel Zeit hinter langsameren Autos verbracht hat. Obwohl er uns seinen Kampfgeist gezeigt hat, indem er Adrian am Ende im Kampf um Platz neun noch überholt hat, war es ein enttäuschendes Resultat."

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Sergio Perez entledigte Adrian Sutil noch Platz neun Zoom Download

Das Überholmanöver gegen Sutil entschädigt die Chrompfeile wenigstens noch halbwegs: "Ein Punkt klingt für das Team vielleicht nicht viel, aber es ist immer hilfreich", so Perez, der schon das kommende Rennen in Austin herbeisehnt: "Ich kann es nicht abwarten, wieder so nah an meiner Heimat Mexiko zu fahren und die Leute zu sehen, die mich während dieser schwierigen Saison so gut unterstützt haben", freut sich der Mexikaner.

Jenson Button hingegen freut sich eher schon auf 2014: "Ich kann es nicht abwarten, dass das Jahr endlich rum ist", meint er, "aber ich denke, dass wir in den letzten beiden Rennen noch eine Menge Spaß haben können - ich muss es nur durch Kurve eins schaffen. Hoffentlich können wir im nächsten Rennen wieder ein paar Punkte holen, denn Force India hat heute ziemlich viele geholt."

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