• 31. Oktober 2013 · 19:54 Uhr

Toro Rosso und das Emiraten-Rätsel: Schnell oder nicht?

Bei Toro Rosso ist es in diesem Jahr ein Glücksspiel, ob man schnell ist oder nicht: In Abu Dhabi stehen die Vorzeichen allerdings nicht ganz so gut

(Motorsport-Total.com) - Die Plätze acht, neun und zehn hat Toro Rosso in Abu Dhabi in den vergangenen Jahren schon gesammelt, nun darf es im Wüstenstaat gerne etwas mehr sein. Doch nach der aktuellen Form müsste man in Faenza überhaupt schon mit etwas Zählbarem zufrieden sein. In den vergangenen vier Rennen holte die Truppe von Franz Tost nämlich nur ein einziges mageres Pünktchen. Die Konkurrenz enteilt.

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Kennen die Gegner die Heckflügel-Sticker? Toro Rosso würde sie gerne zeigen Zoom Download

Besonders Sauber konnte - mit Ausnahme von Indien - stets viele Zähler holen und Toro Rosso mittlerweile auf den achten Rang in der Konstrukteursmeisterschaft verdrängen. Seit den Reifenänderungen nach Silverstone ging es für Toro Rosso bergab. "Wir sind ein bisschen langsamer - und Sauber ist viel schneller", lacht Ricciardo. Der Australier hat sein Ticket für Red Bull schon in der Tasche und kann die letzten drei Rennen für seinen aktuellen Stall entspannt angehen.

Großartige Hoffnungen hegt man bei den Jungbullen in diesem Jahr sowieso nicht mehr. Jean-Eric Vergne wartet beispielsweise seit dem Rennen in Kanada auf einen Punkt, doch ob der Aufschwung ausgerechnet in Abu Dhabi kommt, steht in den Sternen. "In diesem Jahr kommen wir an eine Strecke, und manchmal sind wir schnell und manchmal nicht", rätselt auch Teamkollege Ricciardo. "Wir haben nicht wirklich herausgefunden, was unser Auto schnell macht und was nicht. Typischerweise kommen uns die heißen Strecken mit langsamen Kurven nicht entgegen."

Da es in Abu Dhabi aber viele langsame 90-Grad-Kurven gibt, dürfte die Hoffnung im Lager Toro Rossos nicht zu groß sein, zumal der Wüstenstaat nicht unbedingt als Kältepol bekannt ist, auch wenn die Formel-1-Piloten des Nachts über den Kurs huschen. Im vergangenen Jahr konnte Ricciardo als Zehnter immerhin einen Punkt aus den Emiraten entführen, Jean-Eric Vergne verpasste als Zwölfter aber die Punkteränge.


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Damals ging Toro Rosso aber auch mit besserer Form in die letzten Saisonrennen, anno 2013 bereiten hingegen besonders die neuen Reifen Sorgen. "Vielleicht ist es nur Zufall", will Ricciardo das Tief nicht nur auf die Reifen schieben. "Die anderen Teams haben auch Fortschritte und Updates gehabt. Sauber hat die größten Fortschritte gemacht, Force India die kleinsten." Und Toro Rosso? "Wir haben uns zumindest nicht verbessert."

"Wir sahen ziemlich stark aus, bevor die ganzen Dinge passiert sind. Das hat die Fahrbarkeit vom Auto schon verändert", erzählt der Australier weiter. "Als James (Key, Chefdesigner; Anm.) und die anderen das Auto designt haben, haben sie es für die 2013er Konstruktionen designt. Dinge ändern sich. Ich kenne die genauen Auswirkungen nicht." Zumal man auch vor den Änderungen der Konstruktionen stets durch ein Wellental schritt. Das gibt es jetzt noch immer, nur die Täler sind tiefer. In Abu Dhabi muss daher endlich eine Reaktion folgen.

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