Red Bull: Vettel mit beeindruckendem Sieg - Webber im Pech
Während Sebastian Vettel mit seiner Singapur-Fahrt selbst Teamchef Christian Horner zum Staunen brachte, hatte Mark Webber in Singapur riesiges Pech
(Motorsport-Total.com) - Sebastian Vettel brachte mit seinen Rundenzeiten während des Großen Preises von Singapur selbst seinen Chef Christian Horner zum Staunen. Der amtierende Champion umrundete den asiatischen Kurs teilweise um mehr als eine Sekunde flotter als die Konkurrenz und sicherte sich damit einen überlegenden Sieg, hat damit einmal mehr einen weiteren Schritt in Richtung des vierten WM-Titels gemacht.
Teamkollege Mark Webber stand unterdessen nicht das Glück zur Seite. Nachdem beide Fahrer in Monza mit Getriebeproblemen noch die Zielflagge hatten sehen können, musste Mark Webber dieses Mal wenige Meter vor dem Ziel sein brennendes Auto abstellen. Dieses Mal war es ein Wasserleck, das schlussendlich zu einem Motorschaden führte.
"Es war einfach ein fantastisches Wochenende", so Vettel. "Am Start ging es eng zur Sache, aber dann verfügten wir im Rennen über eine starke Geschwindigkeit, besonders als das Safety-Car wieder an die Boxen fuhr. Wir machten sehr hart Druck, um einen Vorsprung herauszufahren. Man weiß nie, wie sich das Rennen entwickelt, und was passieren kann."
Vettel kamen die letzten zehn Runden ewig vor
"Im Auto haben sich die letzten zehn Runden angefühlt, als würden sie ewig dauern. Ich hielt meine Konzentration aufrecht und erinnerte mich selbst daran, wie schnell es hier passiert ist, dass man einen Fehler begeht. Die Leitplanken sind nah, und falls du nicht ausreichend aufmerksam bist, kann es ziemlich schnell schiefgehen."
"Ich fokussierte mich darauf, korrekt auf die Bremsen zu treten und die Reifen zu schonen. Wir hatten nicht erwartet, so stark zu sein, aber das ist die Leistung des Teams. Alle machen viel Druck, und wenn es ein Geheimnis gibt, dann ist es jenes, dass wir lieben, was wir tun, und wir so leidenschaftlich sind."
"Angesichts der Hitze sind die Bedingungen hier nicht großartig, aber das Team macht immer viel Druck und ich glaube, dass dies den Unterschied ausmacht. Ich möchte an alle, die für das Team arbeiten, sagen, dass es für mich ein Privileg ist, jenes Auto zu fahren, das ihr gebaut hat."
Webber nimmt seinen Ausfall sportlich
"Ich glaube, dass ich heute gegeben habe, was ich nur geben konnte", so Webber. "Wir verfügten über die Geschwindigkeit im Auto, wenn es notwendig war, wir haushalteten mit den Reifen und überholten Nico in einem sehr starken Manöver an den Boxen. Mit dieser Runde war ich wirklich zufrieden."
"Sechs Runden vor dem Ende machten sich die Jungs Sorgen über das Auto. Also ja, es ist ärgerlich, aber irgendjemand auf der Welt hatte einen härteren Tag als ich, und so ist es nun einmal gelaufen. Ich musste auf zugkraftunterbrechungsfreies Schalten verzichten, aber im Gegensatz zu Monza begannen wir, eine Menge Leistung zu verlieren. Wir versuchten einfach, an diesem Punkt ins Ziel zu kommen, aber in der letzten Runde fing das Auto Feuer."
"Das ist heute wirklich ein bittersüßes Ergebnis", so Teamchef Christian Horner. "Das war von Sebastian eine phänomenale Leistung. Das war eine seiner stärksten Fahrten aller Zeiten, besonders nachdem das Safety-Car zur Hälfte des Rennens gekommen war. Das war für uns nicht der beste Moment, und danach musste Sebastian einen Vorsprung von 27 Sekunden herausfahren."
Horner staunte über Vettel
"Er holte in 15 Runden 30 Sekunden heraus, fuhr Rundenzeiten, die über zwei Sekunden schneller waren als der Rest des Feldes. Das war unglaublich anzuschauen, und das war heute durch und durch ein verdienter und wirklich dominanter Sieg."
"Nachdem er zwei Stunden wirklich gut gefahren war, gab es für Mark eine gewaltige Frustration, denn wir konnten bei noch verbleibenden zwölf Runden sehen, dass er begann, Wasserdruck zu verlieren. Das Wasser ging dann effektiv aus, und dann ist es nur noch eine Frage der Zeit, bis der Motor überhitzt, was in der letzten Runde passierte. Das war unglaubliches Pech. Nichtsdestotrotz ist dies unser dritter Sieg in Folge, und unser dritter Singapur-Sieg, während wir unsere Führung in der Fahrermeisterschaft ausgebaut haben."
"Sebastian verfügte heute über eine fantastische Geschwindigkeit", so Thierry Salvi von Renault. "Er kontrollierte das Rennen vom Anfang bis zum Ende. Mark schied aufgrund eines Wasserlecks, das rund fünf Runden vor dem Ende auftrat, aus. Wir versuchten alles, inklusive dem Verzicht auf das zugkraftunterbrechungsfreie Schalten, um es bis zum Ende des Rennens zu schaffen."
"Aber ganz kurz vor dem Ende des Rennens und der Ziellinie in Sichtweite überhitzte der Motor. Das gesamte Team leistete an diesem Wochenende großartige Arbeit, hat einmal mehr das Potenzial des Red-Bull-Renault-Chassis-Motor-Pakets gezeigt. Meine Entschuldigung geht an Mark, denn er hat nach einem solch starken Rennen mehr verdient."