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Sutil: Flügel bremst und bringt nichts
Force-India-Pilot Adrian Sutil über die aktuellen Probleme mit dem Auto und die Strafversetzung nach dem Qualifying in Monza: "War keine Absicht"
(Motorsport-Total.com) - Force India steckt vor dem Großen Preis von Italien in Monza in Schwierigkeiten. Die Inder konnten in den Trainings in Monza nicht überzeugen, zum Qualifying ging es eher einen Schritt zurück als voran. Adrian Sutil qualifizierte sich für Startplatz 14, muss aber nach einer Strafe (Behinderung von Lewis Hamilton) am Sonntag von Rang 17 ins Rennen gehen. "Das ist im Moment das Maximum, es war einfach nicht mehr drin", sagt Sutil über die Leistung am Samstag.
"Es war keine Absicht, Lewis zu behindern", erklärt Sutil nach seinem Besuch bei den Rennkommissaren. "Ich habe meine Runde eröffnet und er kam da sehr schnell angeflogen. 20 Meter vor dem Scheitelpunkt der Kurve hat man mir gesagt: 'Pass auf, da kommt noch einer'. Es ist halt so. Er hätte nicht anders reagiert. Jetzt muss ich drei Plätze zurück. Wenn man 14. ist, dann sind drei Plätze weiter hinten auch nicht viel schlimmer."
Schlimmer als die Startposition in Monza ist die Ratlosigkeit im Team. Der Force India war in der ersten Saisonhälfte meist gut, aber seit einigen Wochen geht es bergab. Man reagiert mit teils extremeren Ansätzen beim Setup. "Gestern hat sich gezeigt, dass wir ein Problem haben. Wir mussten etwas probieren", meint der Gräfelfinger. "Wir sind heute mehr Abtrieb gefahren, haben aber in den Kurven nichts gewonnen, sondern nur auf den Geraden etwas verloren, kein Top-Speed - alles ein bisschen schwierig."
"Wir haben nicht so viel Anpressdruck hinzubekommen wie erhofft. Das war das Problem. Es war klar, dass wir auf den Geraden verlieren, aber wir hatten gedacht, dass wir in den Kurven gleichzeitig mehr gewinnen. Das ist leider nicht der Fall gewesen", schildert Sutil. Die Konsequenz für das Rennen: die Aufholjagd ohne gutes Tempo auf den Geraden wird schwierig. "Jetzt haben wir ein Problem: in den Kurven nicht schnell und auf den Geraden auch nicht."
"Im Moment kann ich mit unserem Auto Mercedes nicht angreifen. Das wäre etwas zu optimistisch", meint Sutil und sieht kaum Chancen im Rennen. "Vielleicht regnet es - man weiß es nicht. Dann ist Abtrieb gut. Im Regen könnte es uns vielleicht ein wenig helfen. Wenn der Regen kommt, dann kann es funktionieren. Aber Hoffen bringt nichts. Wir müssen das Auto verbessern", sagt er. "Das Auto kann mehr, aber wir können es derzeit nicht auf die Straße bringen."