Marussia: Letzte Startreihe in Monza
Jules Bianchi und Max Chilton kämpfen beim Qualifying zum Grand Prix in Monza mit Setup-Problemen und hoffen auf Besserung am Renntag
(Motorsport-Total.com) - Die Marussia-Piloten teilen sich in Monza die letzte Startreihe. Jules Bianchi kam im Q1 auf eine Zeit von 1:27.085 Minuten und war damit etwas mehr als eine halbe Sekunde langsamer als der Caterham von Charles Pic. Teamkollege Max Chilton war weitere vier Zehntelsekunden langsamer als Bianchi. Beide Marussia-Piloten hatten keinen sorgenfreien Tag. Ein Fehler beim Tanken bremste Chilton ein, während Bianchi mit dem DRS und der Balance kämpfte.
"Leider ging uns die Zeit aus, um hier eine gute Balance zu erarbeiten", bedauert der Franzose. "Es ist klar, dass ich mit dem Auto kämpfe und dadurch Zeit verliere, doch ich habe Hoffnung, dass es morgen unter Rennbedingungen besser sein wird. Es ist ziemlich enttäuschend, weil es ein toller Kurs ist, der für mich etwas Besonderes ist. Wir müssen morgen unser Bestes geben und hoffen, dass sich einige Änderungen bezahlt machen."
"Nach solch einem tollen Start gestern hoffte ich auf ein besseres Ergebnis heute", bemerkt Teamkollege Chilton. "Es ist ein bisschen enttäuschend und frustrierend, dass wir zurückgefallen sind. Ich bin etwas beruhigt, dass es zu einem Teil auf einen Fehler beim Betanken zurückzuführen ist. 19,5 Kilogramm haben den Unterschied ausgemacht. Es ist recht einfach, den Effekt auszurechnen, den wir verglichen zu den anderen heute dadurch hatten. Das ermutigt mich. Zudem war unser Renntempo gestern vielversprechend.
"Wir haben am Vormittag bei beiden Autos weiter am mechanischen Setup gearbeitet, um die Balance zu verbessern", berichtet Teamchef John Booth. "Es ist ziemlich eindeutig, dass sich das Auto durch das geringe Abtriebslevel schwierig fahren lässt. Obwohl wir bei beiden Autos in unterschiedliche Richtungen gegangen sind, konnten wir keinen guten Kompromiss finden."
"Das Aufwärmen der Reifen ist im Qualifying von großer Bedeutung. Dadurch sind wir längere Stints als sonst gefahren. Beim zweiten Stint probierten wir etwas, um mehr Temperatur zu erhalten, doch das reichte offensichtlich nicht aus. Es waren mehrere Runden nötig. Keiner der Fahrer verbesserte sich beim zweiten Versuch", schildert Booth. "Wir werden uns Zeit nehmen, das zu analysieren."
"Bei Jules' zweitem Versuch hatten wir ein Problem mit dem DRS, das wir gerade untersuchen. Am Ende der Session entdeckten wir einen Tankfehler bei Max' Auto. Es ging um 19,5 Kilogramm. Das beeinflusste Max' Rundenzeit signifikant und vergrößerte den Rückstand zu den Autos davor. Das können wir nicht mehr ändern, doch wir sind deshalb zuversichtlich für das Rennen, weil der Rückstand nicht so groß ist wie befürchtet. Durch den nicht ganz eindeutigen Wetterbericht für das Rennen am Nachmittag blicken wir auf einen hoffentlich besseren Tag", so Booth.